Die Bürge der Stadt Erding sollen am kommenden Sonntag, 18. Oktober, umfassend über die Umstände der Unterbringung von Flüchtlingen im Warteraum am Fliegerhorstinformiert werden. Von 10 bis 15 Uhr soll auf dem Teil des Geländes, wo am darauffolgenden Montag die ersten 400 Asylbewerber erwartet werden, ein Tag der offenen Tür stattfinden. Dies teilte der Erdinger Bundestagsabgeordnete Ewald Schurer (SPD) am Mittwoch mit. Er beruft sich auf Gespräche mit der persönlichen Assistenz von Frank-Jürgen Weise, dem Leiter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf).
Vertreter des Technischen Hilfswerks (THW), des Deutschen Roten Kreuz (DRK), der Polizei und des Bamf werden am Sonntag Führungen leiten. Details zum Ablauf vereinbaren die Vertreter aller Organisationen und Behörden mit Landkreis und Stadt Erding in Dienstbesprechungen, die laut Schurer am Mittwoch begonnen haben und am Donnerstag fortgesetzt werden.
Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) und Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) hatten die Informationspolitik des Bamf kritisiert, seitdem der Bund in Absprache mit dem Freistaat vor drei Wochen beschlossen hatte, bis zu 5000 Flüchtlinge für jeweils bis zu drei Tage in einem sogenannten Warteraum unterzubringen. Schurer hatte sich dafür eingesetzt, die Bürger zu informieren, um "Diskussionen über die Akzeptanz" entgegenzuwirken.
Dass es in der Erdinger Bevölkerung große Hilfsbereitschaft für die ankommenden Flüchtlinge gibt, hatte allerdings eine Kleidersammelaktion der Flüchtlingshilfe am vergangenen Samstag gezeigt, die großen Zuspruch erfahren hatte. Auch an diesemSamstag sammelt der Verein zwischen 11 und 13 Uhr wieder Kleiderspenden am Parkplatz neben dem Haupteingang des Fliegerhorsts. Am Freitag findet um 19 Uhr außerdem ein Informationsabend für an der Flüchtlingshilfe interessierte Bürger in der Schiaßn statt.