Erding:SPD für neue Feuerwehrhäuser

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Langfristig müsse man zudem hauptberufliche Kräfte einstellen

Auch die Erdinger SPD hält die unlängst bei einem CSU-Frühschoppen bekannt gemachten Pläne, die Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehren Erding und Altenerding an anderer Stelle neu zu bauen, für richtig und wichtig. Beim politischen Frühschoppen der Sozialdemokraten bestätigte Stadtrat Hans Schmidmayer, der ehemaliger Kommandant der Erdinger Feuerwehr und aktueller Feuerwehrreferent des Stadtrats ist, dass er die Sache genau so sehe, wie Kreisbrandrat Willi Vogl. Die bestehenden Feuerwehrhäuser entsprächen nicht mehr den zeitgemäßen Anforderungen, sagte Schmidmayer: "Die Standards, die man heute anlegen muss, sind nicht mehr gewährleistet." Das Altenerdinger Gerätehaus auf einem 13 000 Quadratmeter großen Acker zwischen der Münchner Straße und den S-Bahngleisen und nördlich der Unterführung nach Altenerding Süd neu zu bauen, sei eine gute Idee. Ein neues Gerätehaus für die Feuerwehr Erding auf dem Areal des städtischen Parkplatzes an der Anton-Bruckner-Straße sei ebenfalls wünschenswert. Beide Standorte zeichneten sich durch eine zukunftsorientierte Lage und gute Verkehrsanbindung aus. Dass der Neubau von zwei Feuerwehrhäusern 30 bis 40 Millionen Euro kosten werde, müsse man akzeptieren. Schmidmayer legte den Fokus aber auch auf einen zweiten Aspekt. Langfristig müsse man in Erding bei der Feuerwehr auf hauptberufliche Kräfte setzen. Er nannte als Beispiel die Stadt Dachau, wo von Montag bis Freitag eine hauptamtliche Einsatzgruppe von sechs Feuerwehrleuten tagsüber Dienst schiebt. Nachts würden in Dachau Ehrenamtlichen eingebunden, die für eine Nachtschicht 90 Euro erhielten. Er halte das für ein nachahmenswertes Konzept.

Die SPD befasste sich bei ihrem Frühschoppen auch intensiv mit dem städtischen Hochwasserschutzkonzept, das man im großen Ganze akzeptierte. Auch das Böllerverbot in der Innenstadt wird bei der SPD offenbar mehrheitlich als gut und wichtig angesehen. Nur ein älterer Genossen vertrat die Ansicht, "man muss nicht alles verbieten". Mit dem Thema Wohnen hielt sich die SPD nicht lange auf. Horst Schmidt wies darauf hin, dass man das Volksbegehren Mietenstopp unterstütze. Schmidt sagte zudem, er persönlich sei fortan dagegen, dass die Stadt eigene Baugrundstücke auf dem freien Markt verkaufe. Über die Wahl der neuen Parteivorsitzenden wurde an diesem Sonntag bei der Erdinger SPD nicht geredet.

© SZ vom 28.10.2019 / flo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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