Das Korbinian-Aigner-Gymnasium hat beim Wettbewerb "Klasse, kochen" der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung eine Küche im Wert von 30 000 Euro gewonnen. Und zwar als einzige in Bayern und von bundesweit lediglich zehn Schulen. Allerdings musste die Annahme dieses Gewinns erst vom Kreisausschuss genehmigt werden. Doch dort gab es erst einmal lange Gesichter: Denn die Anschlusskosten sollen sich auf weitere 26 000 Euro belaufen, die der Landkreis als Sachaufwandsträger des Gymnasiums übernehmen müsste. Auch mit Wartungskosten muss gerechnet werden. Kreisrat Rainer Mehringer (FW) zitierte gar aus Vergils Äneis, um das Problem in Worte zu fassen: "Fürchte die Danaer, auch wenn sie Geschenke bringen." Zugestimmt haben zum Schluss aber doch alle.
"Die Soße ist teurer als das Fleisch", meinte auch Mehringers Kreistagskollege Georg Els. Zudem falle damit auch ein Aufenthaltsraum für die Oberstufe weg, der dann für die Küche genutzt werde, teilte Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) mit. Und der Landkreis werde diesen Wegfall nicht durch einen Anbau kompensieren. Das habe man dem Schulforum bereits mitgeteilt, das dennoch den Einbau der Küche favorisiere. Ulla Diekmann (SPD) wies hingegen auf den hohen Stellenwert von gesunder Ernährung im Gymnasium hin, auch wenn sie von den Installationskosten "erst mal geschockt" gewesen sei. Ein Problem mit dem Raum für die Oberstufe sehe sie nicht, denn die würden sich lieber in den Sofaecken der Aula aufhalten und deswegen sehe sie keinen Bedarf für Extraräume. Bei der Abstimmung traten dann alle Bedenken wieder in den Hintergrund, und die Küche wurde genehmigt.