Das Landratsamt Erding hat eine Allgemeinverfügung erlassen, wonach die Imker im Landkreis verpflichtet sind, ihre Bienen mit einem Milbenschutzmittel zu behandeln. Bienen sind neben Rindern und Schweinen wichtige Nutztiere - wohl die kleinsten der Welt. Neben der Produktion von Honig haben die Insekten eine unverzichtbare Aufgabe in der Natur und Landwirtschaft als Bestäuber von Pflanzen.
Eine der Bedrohungen für die Bienen ist der weit verbreitete Befall mit der sogenannten Varroamilbe, einem Parasiten. Erwachsene Bienen, die von diesem Parasiten befallen sind, werden nicht nur in ihrer Leistungsfähigkeit, sondern auch in ihrer Lebensdauer beeinträchtigt. Sie können dann ihre Aufgaben im Bienenstock nicht mehr wahrnehmen. Wird die Varroamilbe nicht bekämpft, kann der Milbenbefall zur Schwächung und schließlich zum Untergang des gesamten Bienenvolkes führen. In Bayern sind bereits jetzt flächendeckend Bienenstöcke von der Milbe befallen. Die Bienenpopulation in Bayern ist daher gefährdet, zumal sich die Varroamilbe weiter ausbreitet. Eine Ansteckung zwischen den Bienenvölkern durch den Bienenflug ist jederzeit möglich. Bei der aktuellen "Seuchenlage", wie es das Landratsamt Erding formuliert, kann die Milbe auch aus anderen Bienenvölkern jederzeit eingeschleppt werden.
Erschwerend kommt hinzu, dass auch die fachgerechte Behandlung nicht dazu führt, dass die Bienen frei von Milben sind. Um den Ausbruch der Varroose zu verhindern zu können, müssen sämtliche Bienenvölker im Landkreis Erding nun vorbeugend mit zugelassenen Mitteln behandelt werden. Um einen größtmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen und die finanziellen Belastungen gleichzeitig im Rahmen zu halten, erfolgt eine Bezuschussung der notwendigen Arzneimittel.
Bei Fragen zu dieser Thematik steht das Veterinäramt Erding unter der Telefonnummer 08122/58-1470 jederzeit zur Verfügung.