Bis zum Jahr 2019 soll schrittweisen ein Krisendienst mit einer einheitlichen Notrufnummer für psychiatrische Notfälle in ganz Oberbayern aufgebaut werden. Das Angebot wird zunächst als Projekt über fünf Jahre in der Praxis erprobt. Der seit 2007 bestehende Krisendienst München wird in der neuen Organisation aufgehen. Die ersten Schritte sind bereits eingeleitet. Der Landkreis Erding soll noch in diesem Herbst an der Reihe sein, wie jüngst Bezirksrat Franz Hofstetter (CSU) sagte. Die geschätzten Kosten im Endausbau liegen bei rund 7,3 Millionen Euro pro Jahr. Unter der zentralen Rufnummer 0180/655 3000 sollen Betroffene, Mitbetroffene oder Angehörige qualifizierte Beratung und Unterstützung erhalten. Die Nummer steht täglich von 9 bis 24 Uhr zur Verfügung.
"Dieses Projekt ist für mich ein Herzensanliegen", sagt Bezirkstagspräsident Josef Mederer. "Endlich können Menschen in akuten seelischen Krisen wohnortnah und rasch einen Hilferuf absetzen, ohne dass sie fürchten müssen, mit dem Notarzt auch die Polizei im Haus zu haben. Zudem werden sie dabei fachkompetent unterstützt, das jeweils am besten für sie geeigneten Hilfeangebote zu finden", so Mederer weiter.