Erding:Schadstoffe am Kronthaler Weiher

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Bei Bauarbeiten treten Überreste aus alten Industrieanlagen aus

Von Matthias Weber, Erding

Bei den Bauarbeiten zur Sanierung der Umgebung des Kronthaler Weihers sei etwas "eingetreten, von dem wir hofften, dass es nicht passiert", sagte Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) bei der Sitzung des Planungs- und Bauausschusses am vergangenen Dienstag sagte. Im Zuge des Neubaus eines Schmutzwasserkanals, der Wasser Richtung Norden zur Kläranlage in Eitting führen soll, seien Schadstoffe ausgetreten, die wahrscheinlich vor Jahrzehnten dort verfüllt worden waren. Auf dem Gelände am östlichen Ufer des Sees gab es früher einen Industriebetrieb und eine Art Mülldeponie.

Wie es in der Sitzung hieß, sei ein Gutachten zu dem Schluss gekommen, dass unter anderem Schwermetalle in dem Gemisch vorhanden seien, das aus einer "Linse" im Boden ausgetreten sei. Noch habe sich nicht gezeigt, ob es hier auch zu Grundwasserproblemen kommen könnte. Allerdings gäbe es im Moment auch keine weiteren Verdachtsmomente, sagte OB Gotz. Stadtbaumeister Sebastian Henrich sagte, dass man sehen werde, ob es sich nur um diese eine Linse mit Schadstoffen handle, auf die man nun gestoßen sei, oder "vielleicht etwas anderes." Der Kanal werde fertiggestellt. Welchen Umfang das Problem habe und wie es behandelt werde, all dass müsse noch untersucht werden. Es werde keinen allgemeinen Baustopp am Kronthaler Weiher geben. Die Bauarbeiten würden sich nun sowieso weg von der Fläche des früheren Industriebetriebs in Richtung Westen entwickeln.

Was OB Gotz aber schon mit Sicherheit sagen konnte: Für die Baumaßnahmen am Kronthaler Weiher wird es wohl einen Nachtrag geben müssen, die Dekontamination der betroffenen Abschnitte wird Geld kosten. Aber auch das werde man, wie es in Erding üblich sei, "ordentlich und gut hinbekommen".

© SZ vom 06.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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