Altstadtfest Erding:Riesenrad und Riesengaudi

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Viel Musik, viel Menschen und viel gute Laune. Das Altstadtfest war ein riesengroßer Erfolg. Und auch die Polizei hat keinen Grund zur Klage. (Foto: Renate Schmidt)

Drei Tage lang zeigt sich die Innenstadt als ein einziger großer Biergarten. Geschäftsleute, Musiker und Besucher sprechen von einem der schönsten Altstadtfeste

Von Debora Schießl, Erding

Gastronomen, Unternehmer, Künstler und Besucher sind sich einig: Das Erdinger Altstadtfest am Wochenende war eines der besten seit Jahren. Diesmal wurde über drei Tage gefeiert, und laut Polizeiinspektion Erding lief alles friedlich ab. Von Freitag bis Sonntag verwandelte sich die Erdinger Innenstadt in einen einzigen großen Biergarten. Bei einer Fahrt auf dem Riesenrad vor der ehemaligen Schrannenhalle hatte man den besten Überblick: Entlang der Langen Zeile, über den Schrannenplatz, bis hin zum Kleinen Platz gab es zahlreiche Imbissstände, Bühnen mit Live-Musik und ausreichend Getränke. Der verkaufsoffene Sonntag stand unter dem Motto "Tracht und Traditionen" und war als Familientag deklariert.

"Das Publikum war der Wahnsinn"

Traditionell begann das Fest am Freitag mit "Fischers fröhlichem Tag". Die Grundschüler in Erding hatten schulfrei und durften es sich am Schrannenplatz mit Würstchen und Limo gut gehen lassen. Mit fortschreitender Stunde wurde aus der gesamten Altstadt am Freitag- und Samstagabend eine große Feiermeile. Bis weit nach Mitternacht tummelten sich die Besucher auf den Straßen und in den Biergärten. Die Musiker auf den Live-Bühnen wurden erst nach mehreren Zugaben von der Bühne gelassen. "Das Publikum war der Wahnsinn", sagt die Sängerin Daniela Ebinger von der Band Reach Out, die an beiden Abenden des Festes auftrat.

Für sie sei es ein Heimspiel gewesen, denn seit 15 Jahren lebt die gebürtige Freisingerin schon in Erding: "Wer einmal hier gelebt hat, der will nie wieder weg." Dieses besondere Lebensgefühl möchte Hermann Kraus junior erhalten. Am Kraus-Eck stand am Wochenende bereits zum vierten Mal sein Turmschiebergarten. "Alle Einnahmen werden wie immer gespendet. Dieses Jahr unterstützen wir die Familienhilfe", so Kraus. Ihm gehe es nicht um finanziellen Profit, denn der Biergarten sei für die Organisatoren keine Arbeit, sondern pure Lebensfreude. "Unterm Strich war es für uns das beste Jahr bisher", so Kraus.

"Alles lief perfekt", sagt Daniel Helmecke.

Positive Bilanz zieht auch der Betriebsleiter von Erdinger Weißbier, Daniel Helmecke: "Alles lief perfekt. Das Wetter war besser als erwartet, und besonders am zweiten Tag ging es rund." Der Samstag sei der umsatzstärkste Abend gewesen, "ganz im Gegensatz zum letzten Jahr. Da hatten wir kein Glück und viele Gäste sind zu Hause geblieben", so Helmecke. Regnerisch war diesmal nur der Sonntag. Der Tag der Tracht und Traditionen lockte trotzdem viele Besucher an, denen auf allen Bühnen Auftritte örtlicher Trachtengruppen und Vereine geboten wurden. Dieter Gerlspeck konnte dem Regen auch Positives abgewinnen, da das Wetter am verkaufsoffenen Sonntag die Menschen in die Läden gezogen hat. "Man merkt dann gleich, dass der Laden voller wird", so Gerlspeck, Geschäftsführer des gleichnamigen Sporthauses

Eine "Stadtfest-Stammkundin" nennt sich Michaela Rieger, denn sie ist im Landkreis Erding aufgewachsen und kenne das Fest seit ihrer Kindheit. "Für mich ist es ein Stück Heimat", sagt Rieger. Aber nicht nur von Einheimischen wird das Altstadtfest gern besucht, es zieht auch Touristen an. Johannes Sauerwein aus Tirol kommt seit fünf Jahren nach Erding: "Beim ersten Mal wollte ich eigentlich nur mit Freunden in die Therme. Zufällig lief gerade das Stadtfest. Jetzt kommen wir jedes Jahr wieder."

Für die Polizeiinspektion Erding ist es ein ruhiges Wochenende gewesen. "Es gab keine nennenswerten Einsätze", so Dienstgruppenleiter Josef Mairoth.

© SZ vom 03.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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