Erding:Planspiele zum Warteraum Asyl

Nutzung als Registrierzentrum kommt vorerst nicht in Betracht

Die Auswirkungen des Koalitionsbeschlusses über die Gründung von Registrierungszentren für Erding sind noch unklar. Es sei nicht ausgeschlossen, dass im Warteraum Asyl zu einem späteren Zeitpunkt ein Registrierungszentrum wie in Manching und Bamberg entstehen könnte, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag. Es sei jedoch zu diesem Zeitpunkt noch zu früh, über derartige Planspiele zu mutmaßen.

Dieser Meinung ist auch Camp-Leiter Heiko Werner. Er hält drei Szenarien für möglich. Falls Erding zu einem Registrierungszentrum umfunktioniert werden solle, "müsste man umbauen", sagte Werner. Die Zelte seien nicht geeignet, dort Menschen über Wochen unterzubringen. Die zweite Möglichkeit sei, dass Erding ein Aufnahmezentrum mit veränderten Abläufen werde: So könnte unter Umständen schon in Erding eine Sortierung hinsichtlich der Bleibeperspektive der ankommenden Flüchtlinge erfolgen. Dies findet derzeit noch nicht statt. Allerdings sind laut Werner die Asylersuche von mehr als 80 Prozent der in Erding erstregistrierten Menschen erfolgsversprechend. Die dritte Möglichkeit, die zumindest für die nächsten Tage und Wochen festzustehen scheint: Im Warteraum bleibt alles wie gehabt.

© SZ vom 07.11.2015 / FSE - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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