Erding:Neue Chefärztin

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Birgit Niemeyer übernimmt als Chefärztin die Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe. (Foto: Peter Bauersachs)

Birgit Niemeyer übernimmt Gynäkologie und Geburtshilfe

Von Florian Tempel, Erding

Erst vor einer Woche hat das Arbeitsgericht München den Arbeitsvertrag mit dem früheren Chefarzt der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Erding gerichtlich aufgehoben. Dass Klinikchef Sándor Mohácsi nur sieben Tage später eine neue Chefärztin vorstellen konnte, steht damit allerdings nicht in terminlichem Zusammenhang. Eigentlich hätte der vakante Chefarzt-Posten bereits im Sommer vergangenen Jahres wiederbesetzt werden sollen. Die Klinikleitung hatte sich unter zehn Medizinern, die sich um die ausgeschriebene Stelle beworben hatten, bereits für einen Kandidaten entschieden, als dieser jedoch einen Rückzieher machte. Im zweiten Anlauf, so Mohácsi, nutzte das Klinikum dann "den kurzen Draht zum Klinikum rechts der Isar", dem das Klinikum Erding als akademisches Lehrkranken schnell fündig: Die 45-jährige Birgit Niemeyer arbeitete seit 2001 Oberärztin an der Frauenklinik des Universitätskrankenhauses und wird fortan in Erding für die Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe verantwortlich sein.

Niemeyer ist gebürtige Südtirolerin und in Bozen aufgewachsen. Nach dem Studium in Innsbruck begann sie ihre berufliche Laufbahn am Kreiskrankenhaus Garmisch-Partenkirchen. Ihre Facharztausbildung setzte sie in Bozen und am Klinikum rechts der Isar in München fort, wo sie 2001 Oberärztin wurde. Nachdem zunächst die gynäkologische Onkologie und die operative Behandlung von Brustkrebs Schwerpunkte ihrer Arbeit waren, verlegte sich der Fokus ihrer Tätigkeit in den vergangenen sieben Jahren weg aus dem Operationssaal auf die Pränataldiagnostik und die Geburtshilfe, insbesondere bei Risikogeburten. Mit einem so breiten Spektrum sei sie eine ideale Besetzung als Leiterin der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe in Erding, freute sich Klinikvorstand Mohácsi. Auch der Ärztliche Direktor des Krankenhauses, Gerhard Konrad, sieht das so: "In ihrer Zeit an einer so großen Uniklinik hat sie alles gesehen, was es in ihrem Fachbereich gibt." Birgit Niemeyer ist neben der langjährigen Leiterin der Abteilung für Radiologie und Nuklearmedizin, Gerda Leinsinger, erst die zweite Frau auf einem Chefarztposten am Erdinger Klinikum. Sie will sowohl "das Spektrum der Geburtshilfe" als auch der operativen gynäkologischen und urogynäkologischen Behandlungen ausbauen.

© SZ vom 04.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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