Erding:Murnau: Wieder wie früher

Deutschland, Bayern, Oberbayern, Murnau, Stadtansicht, (Foto: Mauritius)

Die Fußgängerzone in Murnau ist das Herzstück der 12 000-Einwohner Stadt am Staffelsee. Sie ist so gelungen und so schön, dass man glauben möchte, sie muss schon immer da gewesen sein. Tatsächlich wurde sie nach langer Diskussions- und Planungsphase erst im Jahr 2000 eröffnet. Vorher war die Fußgängerzone ein Stück Bundesstraße. Der gesamte Verkehr der B 2 Richtung Garmisch im Süden oder nördlich nach Weilheim rollte mitten durch die Stadt. Das war für niemanden schön, nicht für Autofahrer, nicht für Fußgänger oder Radfahrer, nicht für die Geschäftsinhaber oder die Gastronomie - es war nichts anderes als eine Fehlentwicklung moderner Zeiten.

Historisch gesehen - und auch heute noch den Straßennamen nach - sind die 250 Meter Fußgängerzone der Obere und der Untere Markt von Murnau. Die denkmalgeschützten Wirts- und Geschäftshäuser links und recht sind das geschichtliche Zentrum. Denn das hat Murnau auch früher schon ausgemacht: Dass hier Markt gehalten wurde, dass die Leute zum Einkaufen kamen. Die alte und eigentliche Bestimmung des Oberen und Unteren Marktes ist erst durch die vor 16 Jahren eingerichtete Fußgängerzone wieder klar gestellt worden. Erst seit es keine Bundesstraße mehr ist, kann man wieder vernünftig und gepflegt einkaufen. Der Verkehr wird übrigens mit einem klugen Mechanismus herausgehalten: Mit versenkbaren Pollern, die nur Berechtigten - der Polizei, den Rettungskräften, Geschäftsleuten und Anwohnern - per Fernbedienung den Weg frei geben.

© SZ vom 01.10.2016 / flo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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