Erding:Mehr Sicherheit für Radfahrer

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Weniger Stress beim Radeln: An der Alten Römerstraße werden nun Schutzstreifen eingerichtet. (Foto: Renate Schmidt)

Im September beginnen die Bauarbeiten für Schutzstreifen entlang der Alten Römerstraße

Von Mathias Weber, Erding

Die Alte Römerstraße, eine der wichtigsten Ausfallstraßen Erdings und die schnellste Verbindung von der Innenstadt nach Langengeisling, wird noch in diesem Jahr sicherer. Ohne große Diskussion hat der Erdinger Stadtrat bei der Sitzung des Ferienausschusses am Dienstag beschlossen, welche Firma entlang der Straße auf beiden Seiten einen Fahrrad-Schutzstreifen angelegen und den allgemeinen Zustand der Straße verbessern wird. Die Ausschreibung hat die Firma Strabit aus Wörth an der Isar gewonnen, sie hatte das günstigste Angebot abgegeben. Die Anlage der Schutzstreifen zwischen der Anton-Bruckner-Straße in Erding und der Wartenberger Straße in Langengeisling wird demnach gut 212 000 Euro kosten und soll bereits Anfang September beginnen. Bis zum Jahresende sollen, so sagte Oberbürgermeister Max Gotz (CSU), die Bauarbeiten beendet sein. Die Langengeislinger bat er vorsorglich schon jetzt um Verständnis für mögliche Einschränkungen während der Bauzeit. Sie werden sich aber auch nach der Bauzeit umstellen müssen. Noch gibt es die Möglichkeit, am Straßenrand zu parken. Wird aber links und rechts der Fahrbahn nun ein Streifen für Fahrräder - analog den Streifen, die in der Dorfener Straße angelegt wurden - eingerichtet, wird es dort wohl ein Halteverbot geben.

Für Fahrradfahrer allerdings sind die Planungen gute Neuigkeiten. Dass die Alte Römerstraße zu den gefährlichsten der Stadt zählt, ist nichts Neues; viele Autofahrer animiert die schnurgerade Strecke dazu, schneller als erlaubt zu fahren. Schon im Radverkehrskonzept der Stadt Erding, das im Jahr 2013 vom Büro Kaulen erstellt wurde, wurden die Alte Römerstraße (neben der Dorfener Straße) als eine "kritische Strecke" benannt. Aufgrund der hohen Bedeutung der Straße innerhalb des Radverkehrsnetzes wurde empfohlen, dort Radschutzstreifen anzulegen. Die Alte Römerstraße sei eine der wenigen Straßen in Erding, wo für diese Maßnahme ausreichende Straßenraumbreiten zur Verfügung stünde. 8000 bis 15 000 Autos befahren die Straße täglich.

Aber wie lange noch? Stadtrat Jakob Mittermeier (CSU) hat in der Sitzung darauf hingewiesen, dass in einigen Jahren sowieso eine Veränderung der Alten Römerstraße anstehen könnte; dann nämlich, wenn die Nordumfahrung Erdings gebaut ist und, so lauten die Schätzungen, ein Drittel weniger Autos die Alte Römerstraße befahren. Sie werde dann, als untergeordnete Straße, sowieso eine Neugestaltung erfahren. Muss man dann, so Mittermeier, jetzt auch Geld ausgeben?

Oberbürgermeister Gotz sagte darauf, dass die Fahrradstreifen und die ein oder andere Ausbesserung der Straße Teil der Lösung sein könne, wenn es dann soweit sei, aber nicht sein müsse. Noch sei die Planfeststellung für die Nordumfahrung nicht abgeschlossen, aber wenn das Thema dann aktuell werde, werde man sich Gedanken machen, was man machen könne. Die Langengeislinger, sagte Gotz, sollen dann sagen, was sie wollen; eine Begrünung zum Beispiel, oder einen Park an der Straße. Oder vielleicht wieder neue Parkplätze.

© SZ vom 25.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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