Erding:Mehr offene Stellen als vor einem Jahr

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Von Antonia Steiger, Erding

Mit einer Arbeitslosenquote von 2,3 Prozent sticht der Landkreis Erding im Wirkungskreis der Agentur für Arbeit heraus, die auch die Landkreise Freising, Ebersberg und Dachau betreut und verwaltet. Der gesamte Bezirk weist eine Quote von 2,5 auf, im Landkreis Dachau ist sie mit 2,6 am höchsten. Die Quote für den Landkreis Erding liegt um 0,2 Prozent niedriger als vor einem Jahr. 1753 Menschen waren im Februar im Landkreis Erding als Arbeitslose gemeldet, 1044 Männer und 709 Frauen, das teilt die Agentur für Arbeit in ihrem monatlichen Bericht mit. Positiv entwickelt sich demnach aber auch die Angebotsseite: 1003 offene Stellen im Landkreis Erding waren im Februar im Pool der Agentur für Arbeit, das sind 198 mehr als ein Monat zuvor.

Die Nachfrage nach Personal ist laut Karin Weber, Chefin der Agentur für Arbeit, im Februar vor allem in den witterungsunabhängigen Branchen angestiegen. Alleine im produzierenden Gewerbe seien die Arbeitgeber im gesamten Agenturbezirk auf der Suche nach 905 Mitarbeitern. Dazu zählen die Branchen Mechatronik und Elektronik, aber auch die Lebensmittelherstellung. Zumindest theoretisch müssten die Arbeitgeber auch fündig werden, denn für diesen Bereich sind 1174 Menschen arbeitslos gemeldet. Ein breit gefächertes Angebot an Stellen kann die Agentur für Arbeit auch für die Bereiche Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit aufweisen: 1342 Arbeitsstellen wären zu besetzen, und 2022 Frauen und Männer sind in dieser Sparte als arbeitslos gemeldet. Schwerer tun sich die Arbeitgeber in den Branchen Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung: Selbst mit dem besten Willen und bei optimalen Vermittlungserfolgen können die 573 offenen Stellen nicht mit den 556 Personen besetzt werden, die in dieser Branche arbeitslos sind. Für 45 Stellen für Geisteswissenschaftler und Kulturschaffende stehen dagegen mindestens 221 arbeitslose Frauen und Männer bereit. Dazu kommen noch diejenigen, die eine neue Arbeitsstelle suchen, ohne im Moment arbeitslos zu sein.

Wie Agenturchefin Karin Weber mitteilt, rechnet sie damit, dass bei steigenden Temperaturen die Nachfrage auf dem Bau, in Gärtnereien und in der Landwirtschaft weiter steigt. Insgesamt hat die Agentur für Arbeit im Februar 4470 Stellen im Angebot, für die sich theoretisch 8311 Arbeitslosen bewerben könnten. Dabei nimmt die Zahl der offenen Stellen kontinuierlich zu. Im Vergleich mit dem Februar 2015 gibt es jetzt 1128 offene Stellen mehr.

© SZ vom 02.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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