Der Verschönerungsverein Altenerding und der Lengdorfer Gartenbauverein haben heuer wieder zwei wahre Kunstwerke erschaffen: Mit mehr als 1000 Eiern in Altenerding und 1200 in Lengdorf entstanden zwei eindrucksvolle Osterbrunnen - wie es heißt, zwei der größten im Landkreis.
In Lengdorf wurden die Eier in stundenlanger Arbeit von Mitgliedern des Gartenbauvereins sowie von Schulkindern, auf mehrere Wochen verteilt, bemalt und anschließend in penibler Handarbeit an Girlanden um die Brunnen gebunden. In Altenerding entschied man sich dagegen für Plastikeier, auch hier dauerte es einige Stunden, bis die eifrigen Mitgliedern des Verschönerungsverein mit dem Binden und Flechten der Eier und Girlanden fertig waren. Für die Teilnehmer sei das Bemalen und Binden immer ein großer Spaß, heißt es aus Altenerding, besonders die Kinder freuten sich jedes Jahr darauf, farbenreiche Motive zu erfinden.
In Lengdorf wird der Osterbrunnen seit 2000 dekoriert, in Altenerding seit 2011. Ursprünglich kommt der Brauch aber aus der Fränkischen Schweiz, in der er um 1900 entstand. Die Region ist wasserarm, Brunnen waren überlebenswichtig. Nachdem sie jahrelang außerhalb der fränkischen Grenzen relativ unbekannt waren, verbreiteten sich die Osterbrunnen in den 1980er Jahren in andere Teile Deutschlands und kamen so auch nach Lengdorf und Altenerding, wo die Garten- und Verschönerungsvereine den Brauch aufnahmen.
In Oberstadion in Baden-Württemberg will man ins Guinnessbuch der Rekorde - im vergangenen zierten den dortigen Osterbrunnen mehr als 27 000 Eier. In Altenerding und Lengdorf ist man da bescheidener: "Uns passt der Osterbrunnen so wie er ist" sagt Sigrun Maier, die zweite Vorsitzende des Altenerdinger Verschönerungsverein. "Wir sind mit unserem Osterbrunnen ganz zufrieden", das sagt auch der Vorsitzende des Gartenbauvereins Lengdorf, Heinz Schoder. Der Osterschmuck wird üblicherweise ab Palmsonntag angebracht und bleibt als Dekoration auf den Brunnen bis zum 1. Mai.