Das Handwerk im Landkreis Erding startet mit 221 neuen Azubis in das am 1. September beginnende Lehrjahr, wie Kreishandwerksmeister Rudolf Waxenberger mitteilt. 2019 registrierte die Handwerkskammer zum gleichen Zeitpunkt 215 neue Ausbildungsverhältnisse. Das Handwerk sei laut Waxenberger in der Region ein wichtiger Ausbilder: 2019 lag der Anteil der Auszubildenden, die einen Handwerksberuf erlernen, bei 41 Prozent.
"Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz im Handwerk stehen trotz Corona-Krise gut", sagt der Kreishandwerksmeister. "Dennoch ist jede Form von Unterstützung erforderlich, um junge Menschen für die Berufsausbildung zu gewinnen und den Betrieben zusätzliche Anreize zum Ausbilden zu geben", ergänzt Kammerpräsident Franz Xaver Peteranderl. Das von der Bundesregierung initiierte Programm "Ausbildungsplätze sichern" reiche dafür nicht aus, so Peteranderl weiter.
Wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und den Wegfall von Infoveranstaltungen zur Berufsorientierung haben sich Betriebe und Ausbildungsplatzsuchende in diesem Jahr äußerst flexibel gezeigt und zum Beispiel Vorstellungsgespräche per Online-Meeting geführt. Waxenberger und Peteranderl sind überzeugt, dass es auch 2020 gelingen wird, jedem Jugendlichen eine Lehrstelle anzubieten, der über die nötige Ausbildungsreife und die erforderliche Motivation verfügt. Allerdings werden viele Lehrverträge voraussichtlich erst nach dem offiziellen Beginn des Ausbildungsjahres am 1. September geschlossen werden. "Dann bestehen auch noch gute Chancen auf eine Lehrstelle. Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaft, Innungen und Arbeitsagenturen werden bei der Nachvermittlung ihre Kräfte bündeln", erklären Waxenberger und Peteranderl.
Die meisten Lehrverträge im Handwerk wurden im Landkreis Erding in diesem Jahr bislang in den Berufen Elektroniker/in, Kraftfahrzeugmechatroniker/in und Feinwerkmechaniker/in geschlossen.