Erding:Landratsamt wappnet sich gegen "Locky"

Um ihre Daten vor dem Erpressungstrojaner "Locky" zu schützen, hat das Landratsamt Vorsichtsmaßnahmen ergriffen: Die Mitarbeiter können bis auf Weiteres keine E-Mail-Anhänge in Office-Formaten empfangen. Dazu zählen Daten mit Endungen wie .doc, .xls, .rtf .odt und ähnliche. Das gleiche gilt für gepackte Archivdateien wie .zip. Als Alternative zu den Office-Formaten empfiehlt das Landratsamt die Versendung von Dokumenten im PDF-Format. Die Schadsoftware "Locky" legt derzeit selbst mächtige Firmen lahm. Wenn eine Firewall nicht auf Makros scharf gestellt ist, kann dieser Trojaner aktiviert werden. Dann beginnt er alle Dokumente, Bilder, Mediendateien oder Web-Dateien zu verschlüsseln, fatalerweise auch auf Netzlaufwerken. Die Dateien bekommen die Endung .locky und im geschredderten Verzeichnis liegt eine Textdatei, die eine Erpressernachricht enthält: Das Opfer soll einen anonymen Server im Tor-Netzwerk aufsuchen, wo er aufgefordert wird, Bitcoins zu zahlen, um den Locky-Entschlüsseler zu erhalten. Haben die Opfer kein Backup, bleibt ihnen nichts anderes übrig, denn bislang ist die Entschlüsselung nicht geknackt worden.

© SZ vom 14.04.2016 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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