Erding:Kostenlos erleuchtet

Herbert Maier, ein langjähriges Mitglied beim ADFC, war einer der technisch-begabten Helfer, die die Fahrräder der Erdinger überprüften. (Foto: Renate Schmidt)

Der ADFC überprüfte nicht nur die Lampen der Erdinger Radler

Von Tanja Kunesch, Erding

Wer am Mittwochabend in der Münchener Straße mit dem Fahrrad unterwegs gewesen ist, dem konnte es passieren, dass er von zwei Polizisten angehalten wurde. Ausnahmsweise gab es bei fehlender Beleuchtung aber kein Bußgeld. Die Radfahrer wurden stattdessen an die Station des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs ( ADFC) Erding verwiesen, die nebenan aufgebaut war. Dort überprüften 15 Helfer die Fahrräder kostenlos.

Die Aktion gebe es seit etlichen Jahren, und bis vergangenen Mittwoch hätten sie eigentlich keine Fortschritte gemacht, sagte Horst Weise, Vorsitzender des ADFC Erding. Die Quote der verkehrsuntüchtigen Räder lag davor bei knapp 50 Prozent, nun sei sie nur noch bei 40 Prozent. "Das könnte aber auch daran liegen, dass laut Polizei viele vorher abgebogen sind."

Die Fahrradfahrer, die angehalten wurden, konnten sich das Beleuchtungssystem kontrollieren lassen und sich hierüber informieren. Es war auch möglich, das ganze Fahrrad auf seine Verkehrssicherheit überprüfen zu lassen, inklusive der Bremsen und der Klingel. Geld kosteten nur etwaige Ersatzteile wie eine neue Beleuchtung.

Weise zählte 109 Radler jeglichen Alters. Aufgefallen sei ihm allerdings, dass meist die Räder von jüngeren Fahrern nicht ganz intakt waren. Die fänden es cool, ohne Licht zu fahren. Hierfür gebe es nicht nur ein Bußgeld, es könne lebensgefährlich sein. Dabei seien heutzutage die Bauformen kleiner, Batterien hielten länger und für wenig Geld könne man schon ausreichende Lampen kaufen.

Die nächste Beleuchtungsaktion von ADFC Erding und Polizei ist für den Herbst geplant.

© SZ vom 27.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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