Erding:Keine Abstriche an Einfachstwohnungen

Um 90 000 Euro teurer als geplant werden die Einfachstwohnungen, die die Stadt Erding im zweiten Bauabschnitt an der Sportfeldstraße errichtet. Es sei eine ganz schlechte Zeit, erläuterte Martin Janik vom Münchner Architekturbüro EAP, weil die Baufirmen volle Auftragsbücher hätten. Ebenso seien die Beton-Sandwich-Teile, aus denen die Wohnungen zusammengesetzt werden, derzeit sehr teuer. "Jeder will schnell und robust bauen." Der Planungs- und Bauausschuss wollte aber weder den Bau der dringend benötigten Wohnungen verschieben noch an den Wohnungen, die laut Gotz in der Tat "außergewöhnlich spartanisch" seien, Abstriche machen. Möglich wäre gewesen, die Balkone weg zu lassen, die laut Hubert Sandtner (CSU) sowieso oft nur als Abstellflächen missbraucht würden. Einstimmig sprach sich der Ausschuss aber gegen diese Idee aus, zumal nicht nur Umplanungen nötig werden würden, sondern vielleicht auch noch Regressforderungen der Baufirma auf die Stadt zukommen könnten. Johanna Heindl (Freie Wähler) wies darauf hin, dass auch in besseren Wohngegenden Balkone als Abstellflächen benützt werden. Mit 2,315 Millionen Euro hatte die Stadt gerechnet für Erdbau- und Spezialtiefbauarbeiten und die Baumeisterarbeiten. Jetzt summiert sich dieser Auftrag auf 2,405 Millionen Euro.

© SZ vom 04.06.2016 / ts - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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