Erding:Kein Anstieg der Kriminalitätsrate

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann legt erst am kommenden Mittwoch die Kriminalitätsstatistik für 2015 vor. Der Vizepräsident des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord, Günther Gietl, hat aber schon bei der Dienstversammlung der oberbayerischen Feuerwehren in Erding ein wichtiges Detail verraten: Die allgemeine Kriminalitätsrate habe sich im Vergleich zu 2014 trotz der "Flüchtlingsproblematik" nicht verändert. Die Zahl der Einsätze in Asyl-Unterkünften habe sich zwar erhöht. Allerdings sei die Zahl der Flüchtlingsunterkünfte im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord mittlerweile auf 700 gestiegen. 2014 zählte die oberbayerischen Polizei 690 Einsätze, 2015 waren es 2600. Wenn sich der Trend der ersten Monate des Jahres fortsetze, rechnet die Polizei mit etwa 4000 Einsätzen in Flüchtlingsunterkünfte im laufenden Jahr. "Bis auf Einzelfälle nehmen die Vorfälle aber einen glimpflichen Verlauf", betonte Gietl.

Oberbayern-Nord hat ihm zufolge die geringste Kriminalitätsbelastung aller bayerischer Präsidien. Zwei Drittel aller Fälle würden aufgeklärt. Zugenommen hat Gietl zufolge aber die Zahl der Verkehrsunfälle, und zwar um sechs Prozent auf 46 500. Auch die Zahl der Verletzen stieg um 1,68 Prozent auf mehr als 8700. Positiv zu sehen sei aber der Rückgang der Verkehrstoten: 2014 starben 94 Menschen auf den Straßen in Oberbayern, ein Jahr später 77 Menschen.

© SZ vom 21.03.2016 / ts - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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