Erding:Jetzt haben die Handwerker das Sagen

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Der Landkreis renoviert während der Ferien in allen weiterführenden Schulen. Am Anne-Frank-Gymnasium sind dann alle naturwissenschaftliche Fachräume auf dem neuesten Stand

Von Antonia Steiger, Erding

Wenn die Schüler in die großen Ferien gehen, beginnt für viele Handwerker eine Zeit großer Betriebsamkeit: Die Träger der Schulen lassen die Gebäude renovieren, reparieren Schäden und modernisieren die Ausstattung. Der Landkreis Erding ist Träger der weiterführenden Schulen - mit Ausnahme der Mädchenrealschule Heilig Blut, sie gehört der Kirche. Auch der Landkreis hat die Handwerker bestellt. "Im Verwaltungshaushalt sind für den Bauunterhalt etwa 2,5 Millionen Euro vorgesehen, die größtenteils in die Landkreisschulen investiert werden", teilt Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) mit. Hinzu komme eine sechsstellige Summe aus dem Vermögenshaushalt.

Schon seit einigen Jahren wird das Anne-Frank-Gymnasium Zug um Zug renoviert: 2012 wurden im B-Bau fünf Klassenzimmer saniert, 2013 neun und 2014 zehn Klassenzimmer. Jetzt setzt der Landkreis weitere sechs Klassen- und Gruppenräume instand. Dann gibt es nur noch moderne Klassenzimmer im B-Bau. Auch die Fachschaft Chemie darf sich freuen: Sie wird im neuen Schuljahr einen renovierten Saal vorfinden. Damit sind laut Landratsamt an dem Gymnasium die naturwissenschaftlichen Fachräume auf dem neusten Stand.

Deutlich weniger Aufwand muss der Landkreis beim deutlich jüngeren Korbinian-Aigner-Gymnasium treiben. Dort erhält der Klassentrakt im ersten Stock einen neuen Anstrich. Außerdem werden Selbstschlussarmaturen bei Waschtischen in Klassenzimmern und Sanitärräumen installiert. Am Gymnasium Dorfen liegt der Schwerpunkt weiterhin auf dem Erweiterungsbau, der der Schule bereits zur Verfügung gestellt worden ist. Jetzt in den Ferien wird der Bereich für Verwaltung und Lehrerzimmer umgebaut und erweitert.

An der Herzog-Tassilo-Realschule plant der Kreis eine Teilsanierung der Toiletten im ersten und zweiten Obergeschoss des Altbaus und des Anbaus. Zudem müssen zwei Türen und Kipptore in der kleinen Turnhalle erneuert werden. Kleinere Maßnahmen werden an der Realschule Taufkirchen ergriffen, drei Klassenzimmer und die Treppenfluren der zweiten und dritten Etage bekommen neue Bodenbeläge.

In der Katharina-Fischer-Schule stehen Brandschutzmaßnahmen als Teil des Brandschutzkonzepts auf dem Programm. Außerdem kommen die Maler, und es gibt einen Bodenbelag im Obergeschoss des Altbaus. Auch die Fenster im Altbau werden gestrichen, das Silikon wird erneuert. Das Förderzentrum Dorfen erhält laut Mitteilung wie die anderen Schulen auch ein Energiedatenmanagementsystem sowie ein Energiemonitoring mit dem Ziel, Energie zu sparen. Ansonsten sind nur kleinere Reparaturen nötig.

An der Berufsschule Erding finden die Schüler vom kommenden Schuljahr an eine sanierte Toilette in Bauteil B vor sowie zwei renovierte Klassenräume und ein Vorbereitungsraum im Bauteil A. Auch die Fernwärmerücklauftemperatur wird reduziert werden, sie war zu hoch. Die zentralen Warmwasserboiler für den Werkstättenbereich werden ausgebaut und durch dezentrale Boiler mit Durchlauferhitzer sowie Untertischboiler ersetzt. Gegen LED-Leuchten werden die Kompaktleuchtstofflampen in den Fluren ausgewechselt. Das Bundesumweltministerium fördert diese Energiesparmaßnahme in Höhe von 30 Prozent. In die Schulzeit wird der erste Abschnitt des Umbaus von Verwaltung und Lehrerzimmer hineinlappen.

Die neue Photovoltaik-Anlage auf dem Gymnasium Dorfen wurde dagegen bereits zum Ende des vergangenen Schuljahres im Beisein von Vertretern der EVE GmbH an den Landkreis übergeben. Sie ist auf dem Dach des Gymnasiums Dorfen errichtet worden. Sie reicht laut Angaben des Landratsamts zur Deckung der Grundlast des Gebäudes bei normalem Schulbetrieb und zu Ferienzeiten aus. In das öffentliche Netz werde nur der Überschuss eingespeist, heißt es. Die Anlage soll pro Jahr etwa 20 000 Kilowattstunden Strom erzeugen, was etwa sieben Prozent des jährlichen Gesamtbedarfs der Schule entspreche. Dadurch würden bei dem aktuellen Strompreis etwa 4300 Euro pro Jahr eingespart. Außerdem werden jährlich etwa zehn Tonnen CO₂-Ausstoß vermieden.

© SZ vom 05.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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