An diesem Wochenende steht Erdings Innenstadt ganz im Zeichen des fairen Handels. Von Freitag, 3. Juni, bis Sonntag, 5. Juni, findet am Schrannenplatz der "Immersatt Streetfood-Market" statt. In mehr als zehn Trucks wird frisch zubereitetes Essen angeboten. Auf dem Programm, das die Stadt Erding zusammengestellt hat, stehen am Sonntag Aktionen, die Besuchern die Fairtrade-Idee näherbringen sollen. Seit Oktober 2015 ist Erding eine von 416 Fairtrade-Städten in Deutschland. Während des vorerst einzigen verkaufsoffenen Sonntag kann man einen Einkaufsbummel durch die Geschäfte der Innenstadt machen. Das kulinarische Angebot ist an allen drei Tagen breit gefächert und reicht von asiatisch bis bayerisch, von reich an Fleisch bis vegan. Ums Essen geht es am Sonntag auch im Frauenkircherl. Der Verein Bildungsarbeit Global Sozial (Bags) veranstaltet eine Soko Schokolade. In dem interaktiven Projekt können Detektive von sieben bis zwölf Jahren auf Spurensuche gehen und entdecken, wie lang der Weg von der Kakaoschote zur fertigen Tafel im Laden ist. Carina Bischke erklärt, wo und wie Kakao geerntet wird, lässt Rohkakaobohnen probieren und stellt mit den Kindern eine eigene Schokolade her. "Wir wollen zeigen, dass das ein wertvolles Produkt ist", sagt Bischke. Los geht es jeweils um 11, 14 und 16.30 Uhr. Die kostenlose Aktion dauert je zwei Stunden. Aus Platzgründen können immer nur 20 Kinder mitmachen, daher wird um eine Anmeldung per E-Mail an sokoschoko@bags-ev.de gebeten. Ebenfalls im Frauenkircherl ist eine Ausstellung zum Thema "Plastikabfall und dessen Vermeidung" zu sehen. Schüler des Anne-Frank-Gymnasiums haben dazu Ideen für T-Shirts erarbeitet. Die Besucher stimmen darüber ab, welche Entwürfe am Ende auf T-Shirts aus fair produzierter Baumwolle gedruckt werden.
Fairer Handel spielt auch im Sport eine Rolle. Die Fairtrade-Steuerungsgruppe wird daher fair hergestellte Bälle mit der Aufschrift "Erding spielt fair" verkaufen. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadt solche Bälle an Sportvereine verschenkt. Wer sie ausprobieren will, kann sein Glück am Sonntag beim Torwandschießen am Kleinen Platz versuchen; bei mehr als zwei Treffern nimmt man an einer Verlosung teil. Karl Braun, Obermeister der Steinmetz- und Steinbildhauerinnung Landshut, hat die Torwand hergestellt - ein regionales Produkt und nach Angaben der Stadt "garantiert ohne ausbeuterische Kinderarbeit". Damit steht die Torwand für einen Grundgedanken von Fairtrade. Ein weiteres Anliegen des fairen Handels ist die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen, die Waren produzieren. Der Weltladen organisiert daher am Sonntag eine Tombola am Kleinen Platz. Der Markt ist am Freitag, 3. Juni, von 14 bis 22 Uhr, am Samstag, 4. Juni, von 10 bis 22 Uhr und am Sonntag, 5. Juni, von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Die Einzelhändler in der Innenstadt haben am Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet.