Erding:"Hochzeitswanderung" endet oft im Tod

Selten waren sie so früh unterwegs: Die wärmeren Tage locken Kröten, Frösche und Molche aus den Winterquartieren. Überall in Bayern werden deshalb schon Amphibien-Schutzzäune aufgebaut. Im Landkreis Erding baut der Bund Naturschutz (BN) Erding seine Zäune in den nächsten Tagen auf. Rund 6000 freiwillige Helfer des BN sind in Bayern im Einsatz und bringen die Tiere sicher über die Straßen. Es ist die größte Mitmachaktion des Naturschutzes in Bayern. Sie rettet jährlich rund 700 000 Amphibien das Leben.

Wenn Amphibien aus der Winterstarre erwacht sind, machen sie sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Besonders bei Regen und milden Abendtemperaturen beginnt die "Hochzeitswanderung" der Frösche, Kröten und Molche. Doch der Weg zur Fortpflanzung endet oft mit dem Tod auf der Straße. Deshalb sind in diesen Wochen wieder die ehrenamtlich Aktiven an Straßenrändern unterwegs, bauen Amphibienzäune auf und bringen die eingesammelten Tiere sicher auf die andere Straßenseite. "Bis Ende April muss man auf unseren Straßen mit den Amphibien rechnen oder mit Menschen, die zu deren Schutz in den Morgen- und Abendstunden unterwegs sind", sagt Gabriele Betzmeir, Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Erding.

Der Bund Naturschutz bittet alle Autofahrer deshalb in den kommenden Wochen um besondere Vorsicht auf den Straßen.

© SZ vom 24.02.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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