Überall in Erding sind seit Wochen Prozentzeichen zu sehen. Der Sommerschlussverkauf geht in seine letzte Phase, und das heißt, dass auch sonst teure Waren jetzt zum Schnäppchenpreis zu erstehen sind. Die Erdinger Einzelhändler ziehen schon jetzt eine positive Bilanz. Obwohl der offizielle Schlussverkauf schon 2004 vom Gesetzgeber abgeschafft wurde, um den Wettbewerb zu liberalisieren, ist er immer noch eine wichtige Einnahmequelle für den Einzelhandel. Quer durch alle Abteilungen sind seit knapp zwei Wochen die Preise heruntergesetzt. Vor allem Kleider, kurze Hosen und T-Shirts werden zu günstigen Preisen angeboten - zum Teil aber auch schon seit Anfang Juli. Anders als früher haben die Geschäfte heute die Möglichkeit, alle Waren zu reduzieren und nicht nur Sommerware.
"Würden wir erst im August anfangen, würde sich das Geschäft nicht mehr lohnen", sagt Hermann Kraus vom Modehaus Kraus in Erdings Innenstadt. Von August an bekäme er schon die ersten Winterkollektionen. Auch ständig wechselnden Kollektionen sind für die Geschäfte ein Grund, immer wieder Kleidung zu runtergesetzten Preisen anzubieten.
Auch das Gewandhaus Gruber in der Langen Zeile wirbt mit dem Slogan "Super Sommer Schluss Verkauf" und lockt mit Preisnachlässen von bis zu 70 Prozent. Verkauft werden besonders viele Kleider und Leinenhosen aufgrund der Hitze. "Alles was leicht ist, ist begehrt", sagt Heike Langwieser. "Die Kunden sind glücklich, ihre Schnäppchen noch tragen zu können." Bei zu erwartenden 40 Grad sei jede Sommermode von Rock bis zu luftigen Hemden willkommen. Viele würden auch die ersten Tage der Sommerferien nützen, um für den Urlaub noch ein paar gute Angebote zu ergattern.
Über die ersten positiven Tage des Sommerschlussverkaufs ist auch das Sport und Modehaus Gerlspeck erfreut, es verzeichnet bis jetzt eine positive Bilanz. Bikinis und Bademode werden demnach vorrangig nachgefragt, und viele der Sommersachen sind stark reduziert. Insbesondere die vielen Touristen, die sich in Erding aufhalten, sorgen für Umsatz, wie es beim Sport- und Modehaus Gerlspeck heißt. Die Wärme hat allerdings auch zur Folge, dass das meiste Geschäft vormittags gemacht wird. "Die Hitze lähmt das Geschäft", so Kraus, zumindest nachmittags. Die Kunden gingen dann lieber raus als einzukaufen.