Max Gotz steht zwar noch nicht zur Wahl. Mit ihrem Gespür für Taktik rückt die Erdinger CSU in ihm dennoch einen ihrer profiliertesten Vertreter pünktlich zur Landtagswahl ins Rampenlicht: Der amtierende Erdinger Oberbürgermeister wird im März 2014 wieder bei der Wahl antreten, das teilt der CSU-Fraktionssprecher und stellvertretende Ortsvorsitzende Jakob Mittermeier mit. Der Vorstand des Ortsverbandes hat demnach am Donnerstag einstimmig beschlossen, den CSU-Mitgliedern ihren Vorsitzenden Gotz zur Nominierung vorzuschlagen. Die Wahl durch die Ortsversammlung dürfte eine Formalie sein: Es wird sich CSU-intern kaum jemand finden, der gegen Gotz antreten möchte. Die Ortshauptversammlung findet im Oktober statt.
Drei Anläufe hat Gotz gebraucht, bis er 2008 zum Bürgermeister gewählt wurde. Beide Wahlen zuvor hatte Karl-Heinz Bauernfeind (UWE) gewonnen, der in der Bevölkerung einen ähnlich starken Rückhalt hatte, wie ihn Gotz nun hat. Seit Anfang 2013 ist Gotz der erste Oberbürgermeister Erdings, die Stadt ist seitdem Große Kreisstadt. Gotz habe die Stadtentwicklung entscheidend vorangebracht und sich "in hohem Maße den Respekt und die Anerkennung" der Bürger erworben, schreibt Mittermeier weiter und nennt die Schwerpunkte der Arbeit des Oberbürgermeisters in der fast abgelaufenen Wahlperiode: Zum einen habe Gotz "schwierigste Probleme der Infrastruktur" angepackt wie die Konsequenzen aus dem geplanten Rückzug der Bundeswehr vom Fliegerhorst Erding. Das Gelände kann zivil genutzt werden, und dieser Prozess sei "alles andere als abgeschlossen". Zur Infrastruktur gehöre auch die Verkehrserschließung des Großflughafens und der Region auf der Schiene und die Nordumfahrung Erding auf der Straße. Gotz habe auch Themen der örtlichen Daseinsfürsorge angepackt: die Renovierung der Schulen, den Bau eines Lehrschwimmbeckens, die Neugestaltung des Stadtparks und die Grundstücksbevorratungspolitik, durch die die Stadt laut Mittermeier viel Handlungsfreiheit gewonnen habe.