Erding:Gemeinsam für ein Miteinander

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Vier Institutionen bieten Kulturveranstaltungen an

Von Regina Bluhme, Erding

Vier Bildungs- und Kulturträger im Landkreis haben sich zum "Kulturnetzwerk Erding" zusammengeschlossen. Mit gemeinsamen Veranstaltungen wollen die Volkshochschule (VHS), das Katholische Bildungswerk (KBW), die Stadtbücherei Erding und die Stadthalle Erding das Angebot vor Ort unterstützen und fördern. In einer Pressekonferenz am Freitag stellten die Verantwortlichen die Kooperation in den Räumen des KBW vor. Weitere Partner sind willkommen.

Das Besondere an dem Netzwerk sei, dass sich hier ein Verein (KBW), ein Zweckverband (VHS) und zwei städtische Einrichtungen zusammengetan haben, sagt KBW-Geschäftsführer Otto Seitschek. Gleich am Dienstag, 28. Januar, gibt es ein Triple: Der Vortrag der Ärztin Tatjana Reichhart über ihr Buch "Das Prinzip Selbstfürsorge" von 19.30 Uhr an in der Stadtbücherei erfolgt in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk Erding und der VHS. So etwas dürfte laut Seitschek bislang weit und breit ziemlich einmalig sein. "Weitere Partner sind herzlich willkommen."

Als Konkurrenten sehen sich Otto Seitschek, Claus Lüdenbach, Geschäftsführer der VHS, Jutta Kistner , Geschäftsführerin der Stadthalle GmbH, und Büchereileiterin Ingrid Müller-Heß jedenfalls nicht. Keiner wolle "allein vor sich hinwursteln". Es gelte die institutionellen Grenzen zu überwinden und "gemeinsam ein gutes Programm zu erreichen", betont Seitschek. Das Angebot reiche von Lesungen, Vorträgen bis zu philosophischen Vorlesungen, die nun von den jeweiligen Partner mitbeworben wird.

Was die vier Kooperationspartner eint, ist die Kulturkarte. Mit ihr können die Besitzer zum ermäßigten Preis Veranstaltungen besuchen, auch an der Münchner Volkshochschule. Die gemeinsame Botschaft lautet laut Seitschek: "Wir wollen für alle Bürger und Bürgerinnen ein schönes und vielfältiges Kultur- und Bildungsprogramm anbieten, qualitativ hochwertig und thematisch in der Tiefe." Das Werkzeug dazu sei die Kulturkarte, die es durch den ermäßigten Preis eben auch Menschen mit kleinerem Geldbeutel die Teilnahme an Veranstaltungen ermögliche. Den vier Einrichtungen sei es ein besonderes Anliegen, die bürgerschaftliche Bildung, das Miteinander zu unterstützen, eine gute Zivilkultur trage eine Stadt und sei weniger anfällig für extremistische Parolen, davon ist Seitschek überzeugt.

Noch tüfteln die Partner daran, wie die unterschiedlichen Rechtsformen unter ein Dach gebracht werden kann, "das ist ein gewisser Prozess, aber auch diese Hürde werden wir überspringen". Auf jeden Fall soll die Kooperation auch die Hemmschwelle bei dem einen oder anderen für einen Veranstaltungsbesuch senken. "Wir haben zusammen ein großes Portfolio, wir sind offen für alle."

© SZ vom 27.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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