Einige "stressige Tage" hätten die Mitarbeiter des Erdinger Tierheims in Kirchasch hinter sich, sagt die zweite Vorsitzende des Tierschutzvereins, Solveig Wanninger. Nun aber ist die unangenehme Situation, die das Tierheim die letzte Woche über beschäftigt hatte, fast ausgestanden: Die Katzenseuche, die in Kirchasch ausgebrochen war und an der ein Muttertier und ein Junges gestorben war, ist unter Kontrolle. Keine weiteren Katzen haben sich an der Seuche, die für Menschen und andere Tiere keine Gefahr darstellt, angesteckt. In der Einrichtung befänden sich derzeit 40 bis 50 andere Katzen, einige seien noch in Quarantäne in einem eigenen Zimmer und würden von speziell geschultem Personal betreut, so Wanninger. Zusammen mit dem Veterinäramt und einer Tierärztin wurde ein Hygieneplan aufgesetzt, der weitere Ansteckungen verhindert habe. "Den anderen Katzen geht es gut", sagt Wanninger, "es ist eine Krankheit wie andere auch. Wir haben alles im Griff." Heute werde es wieder eine Treffen mit der Tierärztin und mit einigen Mitarbeitern geben, um absehen zu können, wann die Quarantäne für einige der Katzen wieder aufgehoben werden kann und welche Schritte jetzt noch nötig sind.
Der vergangene Woche angeordnete Aufnahmestopp im Tierheim wurde währenddessen insofern aufgehoben, als dass Wanninger selbst am Wochenende neue Katzen nach Kirchasch brachte. Bürger allerdings, die Katzen in den letzten Tagen abgeben wollten, hatten die Mitarbeiter geben, noch ein wenig damit zu warten und sie derweil bei sich zu Hause zu pflegen.
Einen Einbruch bei der Nachfrage der Tierfreude kann Wanninger nicht feststellen. Auch am vergangenen Wochenende seien wieder viele Bürger Kirchasch gekommen und hätten ein Tier adoptiert. Nach diesen turbulenten Tagen steht allerdings schon die nächste Herausforderung für den Tierschutzverein ins Haus: die Urlaubszeit. Traditionell werden vor den Sommermonaten wieder viele Tiere abgegeben.