Der Faschingsdienstag ist in Erding friedlich abgelaufen. Die Polizei zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf des Moosgeistertreibens. Erst am Abend sei es zu einigen kleineren Streitigkeiten gekommen. "Das liegt am Alkohol", sagt Anton Altmann, Chef der Erdinger Polizeiinspektion. So bekam der Mitarbeiter des von der Stadt beauftragten Sicherheitsdienstes in der Langen Zeile einen Faustschlag ins Gesicht, als er einen Streit zwischen zwei Männern schlichten wollte. Des weiteren hatte eine 26-jährige Frau angegeben, am Abend im Speak Easy von einem 45-jährigen Mann einen Faustschlag ins Gesicht bekommen zu haben. Doch sowohl die Zeugen als auch die Geschädigte waren stark alkoholisiert und machten sehr unterschiedliche Aussagen zu dem Vorfall. Die Polizei habe die Körperverletzung zwar aufgenommen, sagt Altmann. Bisher habe die Geschädigte aber noch keinen Strafantrag gestellt.
In einem Lokal in der Langen Zeile hat ein 31-Jähriger mit seinem Smartphone auf der Damentoilette gefilmt. Auf dem Handyvideo seien aber nur Beine und Füße von mehreren Frauen und ein Gesicht zu sehen gewesen. Der Mann wurde wegen Beleidigung auf sexueller Grundlage angezeigt. Doch Anton Altmann führt die Tat darauf zurück, dass der Mann ebenfalls alkoholisiert war. "Hinterher war es ihm sehr peinlich", sagt Altmann, "der hat seinen Kater sofort gespürt." Die Polizei habe die Aufnahmen gesichtet. Der Mann sei einverstanden gewesen, dass die Aufnahmen gelöscht wurden.
Wegen der Faschingsfeiern hatte die Polizei in der Zeit vom 25. Januar bis 10. Februar vermehrt Verkehrskontrollen durchgeführt. Fast 1000 Verkehrsteilnehmer sind kontrolliert worden, die Polizei nahm 260 Alkoholtests vor. In dem genannten Zeitraum habe man drei Alkoholfahrten und eine unter Drogeneinfluss festgestellt, auch zwei Führerscheine wurden eingezogen, heißt es im Polizeibericht. Außerdem kam es in der Faschingszeit zu zwei Verkehrsunfällen, bei denen die Fahrer alkoholisiert waren. Insgesamt waren die Verkehrssteilnehmer aus Sicht der Polizei aber diszipliniert.