Erding:Fairer Handel

Protagonisten der zweiten Runde Kapitalismuskritik: Gerd Gaumer, Petra Scheibe, Sabine Lanzner, Norbert Hufschmid-Steinmetz (v. li.). (Foto: oh)

Bund Naturschutz setzt seine Reihe der Kapitalismuskritik fort

An der zweiten Diskussionsrunde Kapitalismuskritik der Bund Naturschutz Ortsgruppe Erding war auch der Verein Weltladen Erding beteiligt. Petra Scheibe berichtete über die Geschichte des Fair-Trade Gedankens, der sich von den früheren "Kolonialwaren", wie Kaffee und Tee mit einer weiter wachsenden Produktpalette wie Geschenkartikel, Lederwaren, Körperpflege und Textilien, zu einem Beispiel für ethisches Wirtschaften entwickelt. Sie nahm Stellung zu der Kritik, dass "fair" nicht immer ganz fair sei. Verschiedene Labels mit unterschiedlich strengen Richtlinien vor allen Dingen für Mischprodukte machen es den Kunden nicht leichter, die wirklich ganz fair hergestellten und gehandelten Waren zu finden. Der Weltladen allerdings biete Fair-Trade auf höchstem Niveau an.

Gerd Gaumer, Vorstandsmitglied der BN Ortsgruppe, setzte den Abend mit einer Zusammenfassung von Viviane Forresters Buch "Der Terror der Ökonomie" von 1996 fort. Die Französische Journalistin plädierte bereits vor 20 Jahren für die Abkehr vom Neoliberalismus, dessen Ideologie sich in alle Bereiche des staatlichen und nichtstaatlichen Lebens ausgebreitet habe. Es besteht nach Auffassung des BN weiter Diskussionsbedarf: Die dritte Veranstaltung dieser Reihe findet am 13. April wieder beim Mayr-Wirt in Erding statt. Dann wird das Buch "Grüne Lügen" von Friedrich Schmidt-Bleek von BN-Mitglied und ÖDP-Stadtrat Stephan Treffler vorgestellt.

© SZ vom 05.04.2016 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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