Erding:Erfolgreiches "9+2 Modell"

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Nächstes Schuljahr soll eine weitere Mittelschule das Konzept einführen

Beim "9+2 Modell" hängen Mittelschüler nach dem Quali noch zwei weitere Jahre Schule dran und erwerben am Ende der 11. Klasse einen Mittleren Schulabschluss. Dieses Angebot gibt es im Landkreis Erding seit vier Jahren an der Marie-Pettenbeck-Schule in Wartenberg. Es ist so beliebt, dass zum kommenden Schuljahr noch eine weitere Mittelschule das 9+2 Modell einführen soll. In einem "ergebnisoffenen" Bewertungsverfahren, für das die Hochschule Erding ein Gutachten erstellen wird, soll der am besten geeignete Standort ausgesucht werden. Zur Auswahl stehen die Mittelschulen in Isen, Finsing, Forstern und Wörth. Die Mittelschulen in Erding, Taufkirchen und Dorfen scheiden aus, weil es dort M-Züge zum Mittleren Schulabschluss gibt. Oberding kommt nicht in Frage, weil dort die Mittelschule mit der Realschule kooperiert.

Im Ausschuss für Bildung und Kultur des Kreistags befürworteten Vertreter aller Fraktionen den von der CSU gestellten Antrag, die Einrichtung von 9+2 an einer zweiten Mittelschule zu untersuchen. Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) sagte, er wolle schnelle Ergebnisse und Entscheidungen, damit es schon in einem halben Jahr losgehen könne. Schulamtsleiterin Marion Bauer sagte, das 9+2-Konzept sei "sehr sinnvoll" und die bisher gemachten Erfahrungen seien durchweg positiv. Die Nachfrage sei zuletzt sehr groß gewesen. Nach ihrer Einschätzung könnten in jedem Schuljahr im Landkreis zwei Klasse mit je etwa 20 Schülern gebildet werden.

Wartenberg ist für Schüler aus dem südlichen und vor allem dem südöstlichen Landkreis nicht leicht erreichbar. Bayerstorfer berichtet von einem Mädchen aus Grüntegernbach bei Dorfen, das zwei Stunden mit dem Bus brauche, um in die Schule nach Wartenberg zu kommen. Auch Bauer sagte, "man muss einen Standort finden, der es allen Schülern aus dem Landkreis ermöglicht, eine 9+2-Klasse zu besuchen". Allein diese Überlegungen sollten Isen als zweiten 9+2-Standort prädestinieren. Bayerstorfer sagte gleichwohl, man werde unvoreingenommen den besten Standort suchen. Jede Schule, "die Interesse hat, soll sich melden".

© SZ vom 16.02.2016 / flo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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