Erding:"Eine Ohrfeige" für engagierte Frauen

FU-Landesvorsitzende Ulrike Scharf kritisiert Papier aus dem Vatikan

Die Veröffentlichung einer Instruktion durch den Vatikan, in der die Regeln des Kirchenrechts verschärft werden, sorgt für große Empörung. Entsprechend den Ausführungen sind Laien als Gemeindeleiter nicht möglich. Sie dürfen keine Aufgaben der Priester übernehmen. Harte Kritik kommt auch von der Erdinger CSU-Landtagsabgeordneten und Landesvorsitzenden der Frauenunion, Ulrike Scharf.

In einer Pressemitteilung zeigt sich Ulrike Scharf entsetzt: "Die Mitverantwortung von Laien in der katholischen Kirche ist essenziell für die Zukunft der katholischen Kirche. Insbesondere für Frauen ist das veröffentlichte Papier eine schallende Ohrfeige!" Das neue Dokument ignoriere bewusst die Entwicklung, dass in vielen Gemeinden die Kirche von Frauen und Laien gemeinsam mit den Priestern geleitet und getragen werde. "Die Bemühungen der Kirchen vor Ort werden mit den Füßen getreten und zerstören die Motivation der vielen ehrenamtlich engagierten Menschen", erklärt Ulrike Scharf. Angesichts des enormen Priestermangels und der Notwendigkeit von Reformen in der katholischen Kirche fordert die Landtagsabgeordnet: "Die katholische Kirche in Deutschland darf sich von diesem Papier nicht verunsichern lassen und muss den synodalen Weg konse-quent fortsetzen". Andernfalls würden die Spannungen innerhalb der Kirchengemeinschaft weiter zunehmen, "die Zukunftsfähigkeit der katholischen Kirche ist massiv gefährdet".

© SZ vom 29.07.2020 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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