Freisinger Brücke:Mit einem  Jahr Bauzeit wären alle zufrieden 

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Die Freisinger Brücke muss ersetzt werden, die Stadt Erding rechnet mit Kosten in Höhe von drei Millionen Euro. Wie die Baustelle ablaufen soll, das erfährt die Öffentlichkeit im Januar. (Foto: Renate Schmidt)

Es gibt schon jetzt erhebliche Verkehrsbehinderungen

Von Antonia Steiger, Erding

So richtig zügig ist es schon länger nicht mehr über die Münchner Straße in die Erdinger Innenstadt gegangen. Wer sich zu Hauptverkehrszeiten auf diesen Weg macht, stellt neuerdings nicht selten schon an der Dachauer Straße fest, dass das wohl noch etwas länger dauern wird. Jetzt wird der Verkehr zusätzlich mit einer Ampel geregelt, die den Zu- und Abfluss an der Krankenhausstraße steuert.

Grund ist die Sperre der Freisinger Brücke über den Fehlbach für Schwerlastfahrzeuge, die nun zum Teil über die Krankenhausstraße fahren. Das alles ist aber nicht mehr als ein Vorgeschmack auf die Zeit, wenn die Freisinger Brücke komplett gesperrt wird. Dass die Brücke erneuert werden muss, ist bekannt, die Realisierung beschlossen. Falls sie innerhalb eines Jahres vollendet werden könne, "sind wir zufrieden", sagte OB Max Gotz (CSU) bei den Haushaltsberatungen. Für diese Maßnahme sind für 2017 drei Millionen Euro eingeplant.

Eine technisch anspruchsvolle Baustelle wird das

Die Erdinger, die gerne an Baustellen herumstehen, haben jedoch Grund zur heimlichen Freude, denn die Baustelle birgt einige Besonderheiten. Gotz sprach von einer "interessanten Situation", man habe "nahezu keinen Platz". Zudem gebe es schwierige Grundstücksverhältnisse in der Nachbarschaft, das wusste Stadtbaumeister Sebastian Henrich. Ob das Brückenfundament mit den umliegenden Häusern verbunden ist, das ist nicht bekannt. Umfangreiche Sicherungsmaßnahmen sind aber schon alleine deswegen fällig, weil bei den Arbeiten an dem Bogenbauwerk zunächst die Seiten gestützt werden müssten. Man sprach von einer "technisch sehr anspruchsvollen Baustelle".

Belange der Archäologie, des Naturschutzes und des Hochwasserschutzes müssten ebenso berücksichtigt werden wie auch nach alten Kampfmitteln gesucht werden muss. Abgelehnt wegen Unausführbarkeit wurde der Antrag der Freien Wähler auf eine Behelfsbrücke für Fußgänger. 195 Meter beträgt laut Henrich der Abstand zur Fußgängerbrücke am Landratsamt, das hat man im Rathaus genau nachgemessen. Genau so weit wäre es zu einer möglichen Behelfsbrücke flussabwärts bei den Stadtwerken, auch sie wird nicht gebaut. Noch stehen die Planungen für die Baustelle jedoch ganz am Anfang. Im Januar wird es weitere Informationen zum Ablauf in der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses geben.

© SZ vom 13.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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