Erding:Ein Bier für die Narren

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Landrat Martin Bayerstorfer (links) und Werner Brombach (4.v.li.) ließen sich nicht lange bitten und haben das neue Bier mit vorgestellt. (Foto: Renate Schmidt)

Der Erdinger Weißbräu präsentiert seine "Prinzenweiße"

Von Judith Issig, Erding

Der neue Star des Erdinger Faschings ist eine Flasche - mit Narrenkappe, Maske und Luftschlangen auf dem Etikett. Denn der Erdinger Weißbräu hat ein spezielles Faschingsbier gebraut, die "Prinzenweiße". Was Rang und Namen hat in Erding und der Faschingsgesellschaft, war dabei, als die neue Kreation am Donnerstag im Erdinger Weißbräu vorgestellt wurde: Neben Landrat Martin Bayerstorfer und Brauereibesitzer Werner Brombach auch Gardetänzerinnen und natürlich auch der diesjährige Faschingsprinz der Narhalla Erding. "Schön mild, schön süffig", sagt Daniel Duftschmid alias Daniel der I. von Blech und Schaden nach dem ersten Schluck. Auf den Bällen trinke er gerne Weißbier - aber nicht zu viel, schließlich habe er ein Amt zu erfüllen. "Ich muss einen klaren Kopf bewahren, da kann ich mich nicht zusaufen." Dabei ist das neue Faschingsbier weniger alkoholhaltig als normales Weißbier. Vor allem aber kann und soll die Prinzenweiße aus der Flasche getrunken werden. Das soll besonders praktisch auf den wilden Faschingsbällen sein: Man kann es mitnehmen, ohne es umständlich in ein Glas füllen zu müssen. "Die Prinzenweiße schmeckt milder als normales Weißbier und hat weniger Kohlensäure", erklärt Josef Westermeier, Vertriebschef der Brauerei. Da könne es auch Spaß machen, "wenn man zehn trinkt oder mehr", wie es aus dem Präsidium der Narhalla heißt.

Zum ersten Mal schufen die Brauer der Erdinger Brauerei in diesem Jahr das spezielles Bier nur für die närrische Zeit. Einen alten Brauch, ein Faschingsbier zu brauen, gibt es nicht. Aber einige Brauereien haben in den vergangenen Jahren schon ein Bier für die fünfte Jahreszeit auf den Markt gebracht. Der Erdinger Weißbräu feiert in diesem Jahr seinen 130. Geburtstag. Im Jubiläumsjahr wolle man sich bei den Konsumenten aus der Region bedanken, mit einem Bier, dass exklusiv in Erding und der Umgebung verkauft wird, sagt Josef Westermeier. Und das auch nur in der Faschingszeit. Denn von Aschermittwoch an wird es die Prinzenweiße nicht mehr im Handel geben. Vielleicht im nächsten Jahr wieder, überlegt Brauereibesitzer Werner Brombach. Dieses spezielle Bier zeige außerdem die enge Verbundenheit zwischen Narhalla und der Brauerei, sagte er. Der Präsident der Narhalla, Stefan Neumaier, kündigte trotzdem an, dass man die Brauerei auch in diesem Jahr in den Sketchen nicht schonen werde.

© SZ vom 08.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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