Erding:Die Gewinner der Krise

Als zu Beginn der Corona-Krise das Auswärtige Amt eine Rückholaktion für mehr als 160 000 deutsche Urlauber startete, war für viele Erdinger klar, dass sie sich beim Urlaub heuer einschränken würden. Denn eine zweite solche Aktion würde es nicht geben. Und weil Bayern bekanntlich viele schöne Flecken hat, war es naheliegend, hierzulande Ausflüge unternehmen. Am besten mit dem Fahrrad. Und weil viele Landkreisbürger über das notwendige Kleingeld verfügen, durfte es auch ein neues E-Bike sein. Kurz gesagt: Die Fahrradhändler im Landkreis und weit darüber hinaus brachen im Frühjahr fast unter dem Ansturm zusammen. Pedelecs verkauften sich wie warme Semmeln. Es dauerte nicht lange, dann waren die Lager ausverkauft. Infolgedessen gab es dann noch einen zweiten Gewinner der Krise: die kleinen Hofläden. Sie haben in der Regel eine Stammkundschaft, weil sie eher in kleineren Dörfern oder direkt auf einem Weiler zu finden sind. Laufkundschaft verirrt sich selten dorthin. Doch durch den Trend zum Fahrrad wurden mehr Menschen bei Ausflügen auf Hofläden aufmerksam. Aus dem Probeeinkauf wurde dann oftmals ein dauerhafter Kunde.

© SZ vom 30.12.2020 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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