Erding:DGB fordert mehr Kurzarbeitergeld

Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen zeigen: Im Landkreis Erding haben zum Stichtag 25. März 66 Betriebe Kurzarbeit angezeigt. Betroffen sind davon fast 3000 Beschäftigte, viele davon seien in Firmen am Flughafen angestellt, wie der DGB-Kreisvorsitzende Guido Hoyer mitteilt. Die tatsächliche Zahl liege darüber und werde in den kommenden Tagen und Wochen noch weiter rapide nach oben steigen, wie auch die Bundesagentur für Arbeit mitteile. "Arbeitgeber und Bundesregierung müssen sich jetzt bewegen. Auch die Beschäftigten, die nicht unter dem Schutz eines Tarifvertrags stehen, müssen ohne Absturz durch die Krise kommen. Das Kurzarbeitergeld muss auf mindesten 80 Prozent angehoben werden", fordert der DGB-Kreisvorsitzende. Zwar sei das Prinzip Kurzarbeit äußerst sinnvoll, denn es helfe, Einbrüche zu überbrücken und Beschäftigung zu sichern. "Aber die Lohneinschnitte sind bitter. Gerade diejenigen mit kleinen Einkommen sind besonders hart betroffen. Viele Beschäftigte geraten durch Mieten und andere finanzielle Verpflichtungen in existenzielle Nöte", warnt Hoyer. Deshalb sollten Arbeitgeber dazu verpflichtet werden, einen Teil der Entlastung bei den Lohnkosten an die Beschäftigten weiterzugeben.

© SZ vom 04.04.2020 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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