11 277 hilfsbedürftige Personen wurden im Jahr 2014 und 14 624 Personen im Jahr 2015 von der Tafel Erding mit Lebensmitteln versorgt. Und auch dieses Jahr kommen wöchentlich bis zu 150 Menschen zur Tafel in die Friedrichstraße, um für sich und ihre Angehörigen ein Essen zu besorgen. Jeden Mittwoch von 8.30 bis 12 Uhr können sie sich für einen symbolischen Preis von einem oder zwei Euro Lebensmittel kaufen. Unter dem Leitspruch "Miteinander-Füreinander" steht die Nachbarschaftshilfe Erding ihren Mitbürgern und Hilfsbedürftigen zur Seite.
Jeden Montag und Dienstag sammeln die ehrenamtlichen Mitarbeiter Lebensmittel, überprüfen sie nach dem Haltbarkeitsdatum und bereiten sie für die Kunden vor. Lebensmitteln werden "bei nahezu allen Supermärkten und Discountern in Erding eingesammelt", sagt die Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe, Petra Bauernfeind. Auch mehrere Schulen in Erding spenden, ebenso Kindergärten, die bei Aktionen wie dem Erntedankfest Lebensmittel sammeln. Supermärkte und Discounter liefern die haltbaren Lebensmittel und Schulen die bedingt haltbaren wie Obst und Gemüse, sagt Bauernfeind.
20 Ehrenamtliche kümmern sich wöchentlich um das Einsammeln und den Verkauf. Bei dem Verkaufspreis handelt es sich um einen symbolischen Wert, wie Bauernfeind erläutert. Wer für sich und höchstens zwei Familienmitglieder Lebensmittel holt, zahlt einen Euro. Wer für drei oder mehr Personen einkauft, zahlt zwei Euro. Lebensmittel seien reichlich vorhanden, sagt sie. Im Vergleich zu 2014 und 2015 werden derzeit weniger Lebensmittel ausgegeben. Der Rückgang liegt Bauernfeind zufolge darin begründet, dass die Zahl der Asylbewerber nicht weiter ansteigt, zum anderen kämen einige Kunden nicht mehr. Zurzeit finden sich wöchentlich etwa 150 Bedürftige bei der Tafel ein, die für sich und 150 weitere Familienangehörige Lebensmittel besorgen. "20 Leute kommen regelmäßig", sagt Bauernfeind, der Rest käme nur gelegentlich.
Seit dem 12. Januar 2005 gibt es die Tafel Erding, die von der Nachbarschaftshilfe Erding nach den Grundsätzen des Bundesverbandes Deutsche Tafel eingeführt wurde. Die Nachbarschaftshilfe arbeitet eng mit anderen Hilfsorganisationen wie der Caritas Erding, dem Malteser Hilfswerk und dem Sozialamt zusammen. Seit Februar 1980 gilt die Tafel als gemeinnützig anerkannter Verein.