Erding:Bund übernimmt Kosten für Sanierung

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Die Regierung von Oberbayern hat bestätigt, dass sie selbst die alte Mannschaftsunterkunft an der Rotkreuzstraße sanieren und zu einem Flüchtlingswohnheim für etwa 150 Menschen umbauen möchte. Zunächst hatte die Stadt Erding auf Initiative von Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) das Gebäude Nummer 108 erwerben, renovieren und an den Bezirk vermieten wollen. "Im Anschluss an die Nutzung als Asylbewerberunterkunft", heißt es nun aus der Bezirksregierung, soll die Stadt eine Kaufoption für das Gebäude haben. Wann die Stadt übernehmen kann, "steht derzeit noch nicht fest".

Weiter heißt es: "Hintergrund für die Umplanung ist, dass der Bund beschlossen hat, Bundesliegenschaften für die Unterbringung von Asylbewerbern mietfrei den Unterbringungsbehörden zur Verfügung zu stellen." Der Bund sei jedoch nicht nur bereit, auf Mieteinnahmen zu verzichten, sondern wird darüber hinaus auch die Kosten für die Sanierung tragen. Das ist der entscheidende Punkt. OB Gotz hat stets darauf hingewiesen, dass die Renovierung der seit vielen Jahren ungenutzten Mannschaftsunterkunft Baujahr 1936 mehrere Millionen koste. Der Kaufpreis für den alten Kasten -der freilich nie zu Ende verhandelt wurde - wäre im Vergleich dazu ein viel geringerer Betrag gewesen.

Da sich der Bund nun großzügiger und umkomplizierter als früher zeigt, sei es "bereits aus Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten" das Vernünftigste und Beste, wenn die Bezirksregierung die mietfreie Anmietung und die "Ertüchtigung" des Gebäudes "weiterverfolgt", schreibt die Pressestelle der Rgeirung von Oberbayern. Darin sei man sich mit der Stadt Erding einig. Sobald eine Einigung erzielt ist und eine Kostenübernahme des Bundes schriftlich vorliegt, soll das Staatliche Bauamt Freising die Sanierung im Auftrag der Bezirksregierung planen und ausführen lassen. Hätte die Stadt Erding das Gebäude an der Rotkreuzstraße gekauft, hätte das städtische Bauamt diese Aufgabe übernommen.

© SZ vom 22.01.2016 / flo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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