Erding:Brüning tritt Schmidts Nachfolge an

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Benedikt Brüning tritt in die Fußstapfen von Horst Schmidt. Neuer zweiter Stellvertreter ist Walfried Seßler (rechts), links Willi Scheib. (Foto: Melanie Schwarzbauer)

Wechsel an der Spitze des Erdinger SPD-Ortsvereins

Von Melanie Schwarzbauer, Erding

Eine SPD-Ära geht zu Ende: Horst Schmidt, Vorsitzender des Ortsvereins der SPD Erding, ehemaliger Leiter des BayernForums der Friedrich Ebert- Stiftung und Fraktionsvorsitzender kündigt auf der Jahreshauptversammlung der Erdinger SPD seinen Rücktritt an. "Ich bin gesundheitlich nicht mehr in der Lage, meine Ämter weitere Jahre auszuführen", sagte der 61-jährige Sozialdemokrat. Das junge Parteimitglied Benedikt Brüning, der von den 23 Berechtigten einstimmig gewählt wurde, tritt in die großen Fußstapfen Schmidts, hofft mit seiner jugendlichen Frische und seinem lockeren Auftreten junge Mitglieder für die SPD gewinnen zu können. Der neue zweite Stellvertreter Walfried Seßler, mit 22 Stimmen gewählt, wünschte "sich eine effektive Zusammenarbeit mit dem jungen Vorstand". Willi Scheib, der Schmidt im vorigen Jahr viele Male vertreten hatte, dankte Schmidt für seine Loyalität der Partei gegenüber und bezeichnete ihn als "wahren Sozialdemokraten, der nicht nur der Partei beigetreten ist, sondern den Gedanken der SPD repräsentiert". Schmidt referierte im Laufe des Abends über Höhen und Tiefen der SPD der vergangenen Jahre. "Mein persönliches Highlight war es, Hannelore Kraft zu treffen, die in meinen Augen eine bewundernswerte Frau ist", sagte Schmidt und hofft, dass sich die Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen sich weiterhin so gut durchsetzen kann. Für die Zukunft wünsche er sich vor allem eine Verbesserung bei der Integration von Flüchtlingen. In seiner Rede knüpfte Brüning an dieses Thema an und zitierte, "aus Unwissenheit wird Furcht und aus Furcht Extremismus" und bezog sich damit auf negative Aussagen Flüchtlingen gegenüber. Er erwähnt außerdem, dass er für seine Amtszeit weitere Projekte plane, die sich mit der Integration von Flüchtlingen befassen und die vor allem junge Menschen zum Helfen animieren sollen.

Die Jahreshauptversammlung war auch die Stunde der Arbeitsgemeinschaft 60 plus, die dieses Jahr ihr 20 jähriges Bestehen feiert. Horst Potempa, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft, ließ Revue passieren, wie die Arbeitsgemeinschaft gegründet wurde und beteuerte, "Demokratie und somit die SPD kennt keine Altersgrenze". "Ich bin stolz darauf, dass wir gewisse Erfolge aufweisen können. Wir konnten zum Beispiel den Erdinger Bahnhof barrierefrei gestalten und das Betreute Wohnen fördern", sagte Potempa. "Unsere Jubiläumsfeier im Blumenhof war für uns ein ganz besonderes Ereignis", sagte der Vorsitzende. Wie üblich wurden langjährige Mitglieder mit Urkunden und kleinen Geschenken für ihre Beständigkeit geehrt. Aus aktuellem Anlass forderte Schmidt am Anfang der Veranstaltung auf, eine Gedenkminute zu Ehren Helmut Schmidts und der Opfer von Paris einzulegen. Ewald Schurer, der stellvertretende Landesvorsitzende der Bayern-SPD und Bundestagsabgeordnete für Erding und Ebersberg nahm ebenfalls an der Versammlung teil, bedankte sich bei Schmidt für seinen Enthusiasmus für die SPD und wünscht dem neuen Vorstand eine erfolgreiche Amtszeit. Schurer begrüßt außerdem eine Verjüngung des Vorstandes.

© SZ vom 21.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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