Erding:Briefe bleiben liegen

Im Landkreis Erding legen die Mitarbeiter der Post die Arbeit zwar nicht nieder - im Gegensatz zu vielen Angestellten im ganzen Bundesgebiet. Die Kunden werden aber die Auswirkungen des derzeit durchgeführten Streiks auch hier spüren: Denn nachdem im Briefzentrum Freising vor Christi Himmelfahrt 30 Stunden lang gestreikt wurde, haben sich dort viele Sendungen aufgestaut, die nun nach und nach abgearbeitet werden müssen. Bis in die nächste Woche könne das durchaus noch dauern, sagt Andreas Faltermaier von der Gewerkschaft Verdi.

Er sagt auch, dass es in den kommenden Wochen nicht auszuschließen sei, dass einer der Post-Stützpunkte in Erding bestreikt werde. Insgesamt gäbe es in den Postleitzahlbereichen 84 und 85 rund 100 Zustellstützpunkte, davon werden nun fünf im Bereich der Niederlassung Freising bestreikt. Bei der Abwicklung von Briefen und Paketen werde es insgesamt zu großen Problemen kommen, sagt Faltermaier. "Massive Auswirkungen" werde es geben, sagt er, und: "Es wird chaotisch."

Faltermaier zeigt sich daher sehr zufrieden mit dem Verlauf des Streiks. Die Streikbereitschaft bei den Angestellten der Post sei zudem sehr hoch. Ein "positiver Nebeneffekt" des Streiks, wie Faltermaier sagt: Die Gewerkschaft habe in seinem Bereich schon 50 neue Mitglieder gewonnen, insgesamt seien es 3000 von 4000 Angestellten in den Bereichen 84 und 85.

© SZ vom 16.05.2015 / webe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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