Empfang der Jungen Union:Jahr der Erneuerungen

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Kreisvorsitzender Alexander Attensberger, Ortsvorsitzende Stefanie Hagl, Abgeordnete Andreas Lenz und Ulrike Scharf sowie OB Max Gotz (von links). (Foto: Renate Schmidt)

Bei Veranstaltung der Jungen Union kündigt die JU-Ortsvorsitzende Stefanie Hagl an, dass sie nicht mehr für das Amt kandidiert

Von Regina Bluhme, Erding

"2019 wird das Jahr der Erneuerung für die CSU", so zitierte die JU-Ortsvorsitzende Stefanie Hagl beim Stehempfang der Jungen Union Erding am Sonntag Horst Seehofer, der je bekanntlich sein Amt als Parteivorsitzender im kommenden Jahr zur Verfügung stellen will. Doch auch im Landkreis Erding tut sich was: Stefanie Hagl kündigte an, dass sie nicht mehr als JU-Ortsvorsitzende kandidieren werde. Alexander Attensberger, der JU-Kreischef, hatte bereits im September erklärt, dass er nicht mehr antreten wird.

Sechs Jahre stand Stefanie Hagl an der Spitze der Jungen Union Erding. "Die sechs gemeinsamen Jahre haben mir Spaß gemacht. Es war eine großartige Zeit", sagte die 30-Jährige. Anfang 2019 werden die Neuwahlen stattfinden, laut Hagl gibt es bereits Interessenten. Ein könne sie schon sagen: der oder die Neue werde unter 30 Jahren alt sein.

Zuvor hatte sie sich in ihrer Ansprache an CSU-Landtagsabgeordnete Ulrike Scharf gewandt und betont, sie könne sich nicht erklären, warum Scharf im neugewählten Landtag keinen Ausschussvorsitz erhalten habe. Mut zu Neuem macht Hagl im Landkreis Erding aus: Zum Beispiel mit der möglichen Ausweisung eine Gewerbegebiets in Erding West. Sie verwies aber auch auf das geplante Hospiz und die Dreifachturnhalle. Das Ergebnis bei den Landtagswahlen sei "eine bittere Pille" für die CSU gewesen, bitter auch der Stimmenanteil von 32 Prozent in Berglern für die Freien Wähler. Die Hoffnung, somit die dritte Startbahn endlich begraben zu können, habe sich zerschlagen. Die Freien Wähler hätten sich "an die Fleischtöpfe der Macht" verlocken lassen, während Ulrike Scharf auch als Ministerin immer beim Nein gegen die dritte Bahn geblieben sei.

Ulrike Scharf dankte der JU und namentlich Hagl für das Engagement. Das schlechte Abschneiden bei der Wahl sieht Scharf so: "Wir haben Defiziten bei Frauen und bei ökologischen Themen". Von 14 Arbeitsausschüssen sei nur eine einzige Frau im Vorsitz. . Hier hätten wohl Partei oder Fraktions "die Zeichen der Zeit nicht verstanden". Wenn jetzt in den Gremien gesagt werde, sie hätte als Umweltministerin schon vor Jahren auf Öko-Themen hingewiesen, dann sei das "ein schwacher Trost". Kurz ging Scharf auf die Verkehrsinfrastruktur im Landkreis ein. So verwies sie auf die geplante Nordumfahrung Erdings. Hier müssten die Fördergelder "um einiges erhöht werden". CSU-Bundestagsabgeordneter Andreas Lenz verwies auf der große Netzwerk der Partei, "eine Stärke der CSU". Oberbürgermeister Max Gotz nannte die CSU im Stadtrat "eine geschlossene Kraft". Auch herrsche "ein Frieden innerhalb der Bürgerschaft, der seinesgleichen sucht". Dies zeige sich auch bei den Ehrenamtlichen, zu denen die Mitglieder der JU gehörten. Zur bayerischen Regierung sagte Gotz, er hoffe "dass Erdinger Impulse auch aufgegriffen werden", als Stichwort nannte er die ED99 und die B388 Süd-Ost-Umfahrung. Erding Stadt werde auch beim Bau des S-Bahn-Ringschlusses "weiter bei der Deutschen Bahn nachbohren".

© SZ vom 03.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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