Der Ortsverband Erding der Jungen Union hat seit Mittwochabend eine neue Vorsitzende und einen auf sieben Positionen veränderten neuen Vorstand: Die 26-jährige Rechtsreferendarin Monika Pieczonka, die in ihrer Freizeit Fußballspiele pfeift, wurde einstimmig von 16 stimmberechtigten Mitgliedern zur Nachfolgerin von Stefanie Hagl gekürt. Der CSU-Ortsvorsitzende und Erdinger OB Max Gotz gratulierte und bot Pieczonka und dem neuen Team eine gute Zusammenarbeit an.
Bei Stefanie Hagl, die auch für die CSU im Erdinger Stadtrat sitzt, bedankte sich Gotz für die gute Arbeit als JU-Vorsitzende: "Steffi Hagl hat das selbstbewusst gemacht und das JU-Team gut zusammengehalten", sagte er. Sie freue sich über die neuen Aufgaben in den nächsten zwei Jahren, sagte die neue Vorsitzende Pieczonka. Die Jura-Studentin gehört der JU seit zehn Jahren an und fungierte seit 2015 als stellvertretende Ortsvorsitzende, und sie ist auch im JU-Kreisverband aktiv. Pieczonka wurde von Hagl als neue Chefin vorgeschlagen. Hagl hatte schon vor längerer Zeit angekündigt, dass sie wie weitere Vorstandsmitglieder aus zeitlichen und beruflichen Gründen nicht mehr kandidiere. Durch den Wechsel solle es Pieczonka und ihrem Team ermöglicht werden, sich vor den nächsten Stadtrats- und Kreistagswahlen zu profilieren. "Der JU-Ortsverband hat ein gutes Standing, es ist ein guter Zeitpunkt für einen Wechsel und für neue Gesichter im Vorstand", sagte Hagl, der die Zeit von 2013 bis 2019 als Vorsitzende "viel Spaß" gemacht habe, wie sie sagte.
Der Ortsverband sei in den sechs Jahren "weiblicher" geworden und die Zahl der Frauen unter den 55 Mitgliedern deutlich auf 21 gestiegen, der Altersdurchschnitt liegt bei 27,8 Jahren. Hagl und die Stadträtin und Sportreferentin Janine Krzizok wollen dem neuen Team falls gewünscht mit Rat und Tat zur Seite stehen, hieß es. Pieczonka sagte, sie spiele mit dem Gedanken, sich lokalpolitisch zu engagieren und bei der nächsten Kommunalwahl 2020 auf der Liste der CSU für den Stadtrat kandidieren zu wollen. Sie wolle sich für die Belange der Vereine, des Sports und für gute Freizeitmöglichkeiten in Erding einsetzen, sagte die Fußballschiedsrichterin. Zudem wolle sie Wohnungsnot mit neuen Ideen und mit weiteren Einheimischenmodelle bekämpfen. Die in München Jura studierende Pieczonka will die Arbeit von Hagl in vielen Punkten fortsetzen, wie sie sagte, und nicht in jedem Bereich neue eigene Akzente setzen. "Steffi hat einen super Job gemacht, ich werde nicht alles anders machen." Die JU werde die CSU auch bei den Wahlkämpfen für die Europawahl und der Kommunalwahl unterstützen. OB Gotz sagte, er erwarte harte Auseinandersetzungen mit den politischen Widersachern, CSU und JU müssten fest zusammenhalten: "Die CSU braucht die JU und umgekehrt."
Hagl und Krzizok seien einige der neuen Gesichter, die die CSU im Stadtrat etabliert habe, und auch bei den nächsten Stadtratswahlen sollen neue JU-Leute in den Stadtrat gebracht werden, sagte Gotz. "Bei uns gibt es im Gegensatz zu anderen Parteien neue Gesichter", betonte er. Einen Seitenhieb auf die Freien Wähler als Koalitionspartner der CSU in der bayerischen Regierung wollte er sich nicht verkneifen: Sie seien beim Thema dritte Startbahn eingeknickt. Zu stellvertretenden Vorsitzenden der Erdinger JU wurden jeweils einstimmig Dominik Hagl, Maximiliane Bauer und Iva Hirth gewählt. Neue Schatzmeisterin und Nachfolgerin von Daniel Krzizok ist Maria Stuber, als Schriftführerinnen fungieren Dianna Zydek und Liane Reitmeier für Iva Hirth und Franziska Maier.