Stadthalle  Erding:Erste Einbruchschutzmesse in Bayern

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Ein Profi braucht vier Sekunden, um ein normales Fenster von außen zu öffnen. Damit soll jetzt Schluss sein: Fachbetriebe und Kripo zeigen, wie man seine Wohnung schützen kann

Von Janine Napirca, Erding

"Es geht super schnell, ein Fenster, das nicht den Sicherheitsstandard RC erfüllt, zu öffnen. Dafür braucht ein Profi circa vier Sekunden", so schockiert Detlef Garthen, Inhaber von Messeservice-Garthen, auf der Pressekonferenz zur Einbruchschutzmesse in Erding die Zuhörer. Was kann man am eigenen Haus sicherer machen? Diese Frage steht im Zentrum der Messe in Kooperation mit der Kriminalpolizeiinspektion Erding. "Die durchschnittliche Beute bei einem Einbruch beträgt 2000 Euro. Der entstehende materielle Schaden ist um ein Vielfaches höher", warnt Garthen. Nicht zu unterschätzen seien auch die psychologischen Folgen, mit denen die Betroffenen eines Einbruchs zu kämpfen haben. Darüber, dass die erste Einbruchschutzmesse Bayerns am Samstag, 19. März, und Sonntag, 20. März, von 11 bis 16 Uhr in der Stadthalle Erding stattfindet, freut sich auch Jutta Kistner, Geschäftsführerin der Stadthalle, die einige Aussteller zur Pressekonferenz begrüßte. Neben der anerkannten Alarmempfangsstelle Bavaria Werkschutz und der Telenot Electronic, die sich auf moderne Alarmanlagen und Smart Home spezialisiert hat, sind der für die gesamte Republik zuständige nationale Verbund Der Alarmprofi, Versicherungsmakler Hans Wachinger und die Kriminalpolizeiinspektion Erding auf der Messe vertreten.

Mehr als 20 Aussteller werden ihre Produkte vorstellen und in den insgesamt zwölf Vorträgen rund um das Thema Einbruchschutz in den eigenen vier Wänden kann sich jeder individuell informieren und beraten lassen. Detlef Garthen erhofft sich eine ebenso positive Resonanz wie bei der ersten Einbruchschutzmesse, die in Ludwigshafen stattfand. Bürgern solle eine kostenlose Beratung ermöglicht werden, die von der Polizei empfohlen werden kann. "Mit Baumarktware oder dubiosen Angeboten im Internet kann man Sicherheitstechnik nicht vergleichen", so Christian Struck von der Telenot Electronic. Er sieht Sicherheit im Eigenheim als eine Kombination von drei Säulen: mechanische und elektronische Sicherheitstechnik und eine wachsame Nachbarschaft. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass selbst die beste Technik bei grob fahrlässigem Handeln in Form von offenen Fenstern und nicht doppelt abgesperrten Türen nichts nütze.

Anwesend war auch die Bavaria Werkschutz GmbH. Sie ist spezialisiert auf Alarmanlagen und Brandmeldeanlagen. Ihre Vertreter Franz Fürbacher und Marcus Adomat teilten mit: "Unsere Mitarbeiter werden selbst geschult um unsere Sicherheitsstandards zu wahren." Matthias Rüthlein von Der Alarm Profi wird einen Vortrag zu Einbruchmeldeanlagen der Sicherheitsklasse zwei halten. Besonders interessiert an einer Nachrüstung in Sachen Sicherheit seien früher Einfamilienhausbesitzer gewesen. Inzwischen gebe es jedoch auch vermehrt Einbrüche in Wohnungen. Somit schade es sicherlich nicht, sich mit dem Thema sicheres Zuhause zu befassen.

© SZ vom 09.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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