Ein Erdinger bei "The Taste":Meister des Probierlöffels

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Ein Künstler am Herd. Selber isst Tobias Stegmann aber am liebsten Pizza aus dem Holzofen. (Foto: Sat 1/Willi Weber/oh)

Eine geräucherte Birne auf Lachs hat Tobias Stegmann den Weg ins Finale geebnet.

Von Barbara Forster

Mit dem perfekten Lachsgericht auf dem Probierlöffel zog Tobias Stegmann, 31, ins Finale der Kochsendung "The Taste" an diesem Mittwoch (20.15 Uhr/Sat.1) ein. Seit dem 2. September steht der gebürtige Erdinger jeden Mittwoch mit ausgewählten Spitzenköchen vor der Kamera, die kulinarische Köstlichkeiten kreieren und auf ein positives Urteil der Jury hoffen. Im SZ-Interview spricht Stegmann, der mit seiner Familie in Landshut lebt, über "The Taste", seine Zukunftspläne und natürlich seine große Leidenschaft: das Kochen.

SZ: Herr Stegmann, was können Sie aus einer Zwiebel, ein paar Karotten, einer Tomate und Senf zaubern?

Tobias Stegmann: Ganz einfach: Zunächst mache ich aus den Karotten und der Tomate ein Pürree. Die Zwiebeln karamellisiere ich und die restlichen Karotten schneide ich in Stücke und brate sie an. Dann habe ich ein komplettes vegetarisches Gericht!

Dass Sie im Finale stehen, haben Sie allerdings ihrem Lachsgericht zu verdanken. Was glauben Sie, hat die Jury daran überzeugt?

Den Lachs habe ich zunächst bei ganz niedriger Hitze gegart, das Besondere daran war aber vermutlich die geräucherte Birne oben drauf. Damit wollte ich geschmacklich an einen Räucherlachs erinnern.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, bei "The Taste" mitzumachen?

Familie und Freunde haben mich quasi dazu penetriert, mich zu bewerben. Ich habe mich ja schon das zweite Mal beworben, beim ersten Versuch hat es nicht geklappt. Beim zweiten Mal habe ich ewig keine Rückmeldung bekommen und ich habe mich bei meiner Frau beschwert, dass die es nicht mal für nötig halten, abzusagen. Fünf Minuten später klingelte dann das Telefon und ich wurde zur Sendung eingeladen.

Werden Sie jetzt öfter auf der Straße erkannt und angesprochen?

Ja, das passiert mir mittlerweile sehr oft und das ist ein tolles Gefühl!

Wollten Sie schon immer Koch werden?

In meinem tiefsten Inneren wollte ich das schon immer werden. Zuerst habe ich aber eine Ausbildung als Flugzeugmechaniker im Fliegerhorst gemacht, weil ich damals noch Eishockey gespielt habe. Das hätte mit den Arbeitszeiten nicht geklappt. Dann habe ich aber mein Abi nachgemacht, eine kreative Pause eingelegt und in Landshut eine Kochausbildung im Restaurant Da Vittorio gemacht.

Bereuen Sie diese Entscheidung?

Überhaupt nicht, das war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich koche eigentlich immer und überall, auch für die Familie. Ich würde mich ja fast als "Koch-Nerd" bezeichnen.

Sie legen im Moment eine "kreative Pause" ein, weil sie in Elternzeit sind. . .

Genau, bis Januar 2017. Danach möchte ich mein eigenes Restaurant aufmachen. Essen auf hohem Niveau - mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln. Aber es soll jedes Publikum angesprochen werden.

Was macht für Sie einen guten Koch aus?

Ein Koch muss gepflegt sein und sein ganzes Herzblut reinstecken. Das ist für mich ein perfekter Koch.

Und was ist Ihr Lieblingsgericht?

Eine richtige gute Pizza aus dem Holzofen! Die geht einfach immer!

Am Mittwoch um 20.15 Uhr wird auf Sat1 das Finale mit Tobias Stegmann ausgestrahlt. Der Gewinner geht mit 50 000 Euro nach Hause.

© SZ vom 14.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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