Ehrung für Mittelschüler:Blendende Aussichten

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Freude auf allen Seiten: Verena Hörl von der Mittelschule Dorfen gehört zu den besten Absolventen. Alle zusammen seien "Aushängeschilder des Landkreises", sagte Landrat Martin Bayerstorfer (links). (Foto: Renate Schmidt)

Die 45 besten Schüler aus dem Landkreis Erding erhalten Urkunden von Landrat Bayerstorfer. Dazu gibt es einen Tipp: Mit ihren guten Zeugnissen hätten sie freie Wahl bei den Lehrstellen

Von Nils Westerhaus, Erding

Für die 45 besten Absolventen der Mittelschulen im Landkreis Erding hat es am Mittwoch nicht nur Urkunden, sondern auch Lob, Glückwünsche und Ratschläge gegeben. Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) und Schulamtsdirektorin Monika Bauer beglückwünschten die jungen Frauen und Männer aus Altenerding, Dorfen, Erding, Finsing, Forstern, Isen, Oberding, Taufkirchen und Wörth im Beisein von Eltern und Angehörigen. Aber auch die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen waren gekommen, um der Ehrung beizuwohnen. "Echte Aushängeschilder für den Landkreis" seien die Absolventen der Mittelschulen, sagte Bayerstorfer.

Bei allen Diskussionen um ein zu verbesserndes Schulsystems brauche es vor allem die guten Leistungen guter Schüler, sagte der Landrat und wies die Schüler auf einen wichtigen Umstand hin, den sie bei ihrer Entscheidung zwischen der Fortsetzung ihres schulischen Werdegangs und dem Antritt einer Ausbildung berücksichtigen sollten: Im Landkreis Erding gibt es mehr Ausbildungsplätze als Bewerber. Mit einem guten Zeugnis habe man da die freie Wahl, denn die Zeiten seien vorbei, als die Politik Unternehmen um die Schaffung von Ausbildungsplätzen habe bitten müssen. Heute seien es die Unternehmen, die dringend Auszubildende suchten. "Da kann ich Sie nur ermuntern, sich vielleicht nicht sofort, aber schon bald zu entscheiden", appellierte Bayerstorfer an die Schüler. Für Schüler wie Zeljko Kljajic, einer der beiden Jahrgangsbesten der Mittelschule Altenerding, der sich über seine Urkunde sichtlich freute, hat der Verbleib im Landkreis indes nicht die höchste Priorität. Er besucht nun eine Berufsschule in München, um danach Pharmazie studieren und Apotheker werden zu können.

Monika Bauer machte den Jahrgangsbesten klar, dass sie sich für ihre Noten nicht zu schämen brauchten, dass sie "keine Streber" seien, sondern "strebsame und erfolgreiche Schüler". Damit fand sie bei den anwesenden Schülern und ihren Eltern ein offenes Ohr. Für die Schüler beginne mit dem Abschluss die Suche nach einer adäquaten Fortsetzung ihres Lebenslaufes, damit Erfolg kein einzelnes Erlebnis bleibe. Landrat Bayerstorfer bescheinigte den exzellenten Schülern jedenfalls, dass sie die richtige Mischung zwischen Ehrgeiz und Lebensfreude schon gefunden hätten. So kämen gute Noten zustande, wusste er, selbst Vater schulpflichtiger Kinder. Und auch die Schulamtsdirektorin formulierte das Rezept eines erfolgreichen Schulabschlusses: "Neben Begabung sind Fleiß und Ausdauer wichtig", stellte Bauer fest. Sie dankte den Eltern und Lehrern, die die Schüler begleitet hätten, für ihr Engagement. Begleitung bot auch die Schüler-Big-Band aus Altenerding, die zwischen den Reden Bauers und Bayerstorfers bayrisch swingend den Haindling-Hit "Du schaust aber guad aus heit" spielte, was Bayerstorfer gleich aufgriff und es als Kompliment an die Anwesenden weitergab.

Der Sitzungssaal des Landratsamtes, wo sonst die Kreisräte debattieren, war diesmal also Hort erfreuter Gesichter und netter Worte. Nachdem die Schüler ihre Urkunden erhalten und ihre Eltern ausreichend Beweisfotos geschossen hatten, gingen das Beglückwünschen in den Fluren in die nächste Runde.

© SZ vom 18.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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