Ebersberg:Inventur im Wald

Bei den Bayerischen Staatsforsten findet derzeit die alle zehn Jahre notwendige Waldinventur statt. Fachkräfte vermessen bis Ende des Jahres den aktuellen Baumbestand in den Staatswäldern zwischen Ebersberg und Passau. Durch die Aufnahme permanenter Inventurpunkte kann alle zehn Jahre eine Aussage über den Zustand und die Entwicklung der Wälder getroffen werden. Im Forstbetrieb Wasserburg werden an 5000 Aufnahmepunkten in einem Radius von bis zu zwölf Metern das Alter, die Höhe und der Umfang der Bäume, Schäden durch Holzernte oder Wildverbiss sowie der Verjüngungszustand aufgenommen. Um einen Eindruck über den Beitrag der heimischen Wälder für den Naturschutz zu gewinnen, werden außerdem Totholz und Biotopbäume für Vögel, Käfer und Pilze erfasst.

"Die Ergebnisse der Waldinventur liefern die wichtigste Grundlage für die Planung an unserem Forstbetrieb", so Forstbetriebsleiter Heinz Utschig. "Anhand der Daten über den jährlichen Holzzuwachs und den aktuell vorhandenen Vorrat leiten wir ab, wie viele Bäume geerntet werden können. Genutzt wird im Staatswald folglich deutlich weniger als jährlich nachwächst."

Da im Staatswald bereits seit den 70er-Jahren eine Waldinventur stattfindet, kann die Entwicklung des Waldes nachvollzogen werden. Auf den Flächen im Landkreis Ebersberg rechnen die Forstleute mit einem deutlich erhöhten Laubholzanteil im Vergleich zu vorangegangenen Aufnahmen. Alleine im Ebersberger Forst werden Daten an 1750 Inventurpunkten erhoben. Hier wird der über die vergangenen Jahre aufgrund des Klimawandels vorangetriebene Waldumbau deutlich sichtbar.

© SZ vom 07.06.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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