Ebersberg:Ebersberger sind zu traurig zum Feiern

Die Ebersberger haben am Dienstag ihren traditionellen Faschingszug abgesagt. Zu schlimm waren für die Verantwortlichen die Nachrichten, die aus dem Nachbarlandkreis Rosenheim eintrafen. Viele Menschen starben bei dem Bahnunglück bei Bad Aibling. Als Ebersbergs Bürgermeister Walter Brilmayer kurz nach 11 Uhr die Absage vorschlägt, gibt es niemanden, der widerspricht

Die meisten Wagen, die aus den Nachbargemeinden nach Ebersberg kommen wollten, haben gleich wieder umgedreht, sobald sie die Nachricht erhalten haben. Die Faschingsgilde Bad Aibling, die an Position 19 im Zug eingeplant war, ist gar nicht erst losgefahren. Selbst wenn sie hätte feiern wollen, wäre sie gar nicht durchgekommen: Ihr Wagen stand in unmittelbarer Nähe des Unglücksorts und hätte sich seinen Weg durch Rettungskräfte, Polizei und Helfer bahnen müssen. Noch am Sonntag haben die Ebersberger mit den Aiblingern gefeiert und am dortigen Faschingszug teilgenommen. Das Moosgeistertreiben in Erding fand dagegen statt.

© SZ vom 10.02.2016 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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