Drei Streifen im Einsatz:Streit in Flüchtlingsheim

Die Polizei hat in einer Asylbewerberunterkunft in Schwindkirchen einen Streit zwischen zwei Bewohnern beendet. Worum es bei der Auseinandersetzung ging, ist bislang noch nicht geklärt.

Ein Anrufer hatte der Einsatzzentrale am Montag Mittag mitgeteilt, es gebe einen Streit in der Unterkunft. Nach Angaben der Polizei gab es dabei Sprachbarrieren, die die Verständigung erschwerten. Man habe der Meldung aber Worte wie "verletzt und Blut" entnommen. Daher fuhren gleich drei Streifen der Polizeiinspektion Dorfen zum Einsatzort. Die beiden Streithähne, ein 29-jähriger Somalier und ein 26-jähriger Pakistani, habe man schnell trennen können. Der Jüngere sei im Verlauf des Streits in ein zerbrochenes Glas getreten und habe sich dabei leicht an einem Fuß verletzt. Vorsichtshalber sei er von einer Besatzung des Roten Kreuzes zur medizinischen Versorgung gebracht worden. Das Landratsamt Erding prüfe nun, ob einer der beiden Bewohner in einer anderen Unterkunft untergebracht werden soll. Polizei und Behörden sind bei solchen Streitfällen sehr sensibilisiert, nachdem im Februar vergangenen Jahres ein Senegalese in der Asylunterkunft am Bahndamm in Dorfen nach einem Streit von einem Somalier mit einem Messer getötet worden ist. Der Mann wurde vom Landgericht Landshut wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Den Streit in Dorfen hatte eine Lappalie ausgelöst: Es ging um das Schließen der Zimmertür.

© SZ vom 20.09.2017 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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