Diskurs mit Grundstücksanliegern:Schritt in Richtung Erhalt Lindenallee

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Landrat bietet Anliegern an, Grund bis zu sechs Meter Breite an Landkreis zu verkaufen

In Sachen Erhalt der historischen Lindenallee zwischen Wartenberg und Kirchberg hat jetzt der Landkreis den Grundstückseigentümern entlang der Straße angeboten, für die Nachpflanzung der gefällten und noch von einer Fällung bedrohter Bäume einen Streifen von sechs Meter Breite auf beiden Seiten der Fahrbahn zu erwerben, da der Landkreis aktuell Grundeigentümer von bereits einem bis drei Meter ist. In einer Eigentümer- und Anliegerversammlung hätten, so die Pressesprecherin des Landratsamtes, Claudia Fiebrandt-Kirmeyer, besonderen Wert darauf gelegt, dass der Grund nur für den Erhalt und Schutz der Lindenallee und nicht für eine etwaige Straßenverbreiterung verwendet werden dürfe. Der Diskurs zwischen den betroffenen Grundstücksanlieger, Landrat Martin Bayerstorfer, Vertretern des Staatlichen Bauamts Freising sowie den Bürgermeistern aus Wartenberg und Kirchberg Möglichkeiten, sei sehr konstruktiv verlaufen.

Vertreter des Bauamts und des Landratsamtes hätten verdeutlicht, dass eine Nachpflanzung für erkrankte und abgestorbene Linden nur in einem Abstand von mindestens 4,50 Meter zur Straße sinnhaft und nachhaltig sei. Landrat Bayerstorfer sei dabei allen Möglichkeiten zur Bewahrung des Naturdenkmals offen gegenüber gestanden. Einige Grundstückseigner würden auch über Nachpflanzungen in Eigenregie nachdenken, teilt Fiebrandt-Kirmeyer mit. Alternativ zum Verkauf seien weitere Optionen, wie etwa die Bestellung von Dienstbarkeiten vorgeschlagen worden, durch die ein flächendeckendes Nachpflanzungskonzept ausgearbeitet und dann umgesetzt werden könnte.

Landrat Martin Bayerstorfer hoffe nun auf rege Rückmeldung zu den Angeboten des Landkreises: "Der Erhalt der Lindenallee ist nur gemeinschaftlich zu schultern und hierzu muss Grund gesichert werden. Wenn dieses einzigartige Naturdenkmal für kommende Generationen bewahrt werden soll, müssen wir jede Möglichkeit nutzen."

Eine weitere Möglichkeit wäre, wie von Bürgermeister Hans Grandinger die Abstufung der Lindenallee von der Kreisstraße zur Gemeindeverbindungsstraße und eine ersatzweise Schaffung einer Parallel-straße. Der Erhalt und die Pflege der Lindenallee fielen damit an die Gemeinde. Damit könnten der Mindestabstand der Bäume zur Straße individuell und eigenständig festgelegt und die neuen Bäume auch in Fluchtrichtung der bestehenden Lücken in unmittelbarer Nähe zur Straße eingesetzt werden. Da die Schaffung der Parallelstraße wegen des geringen Fahrzeugaufkommens insgesamt als nicht notwendig erachtet wird, wird die Abstufung der Kreisstraße in Wartenberg und Kirchberg derzeit nicht befürwortet.

© SZ vom 21.04.2018 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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