Digitale Infrastruktur:Glasfaser fürs Gewerbe

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Stadt will weitere Gebiete mit schnellem Internet versorgen

Das schnelle Internet in der Großen Kreisstadt Erding soll weiter vorangebracht werden. Nach den Wohnvierteln sind jetzt die Gewerbegebiete an der Reihe, für deren Glasfaseranschluss seit Ende vergangenen Jahres eine Förderung beantragt werden kann. Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr hat in der jüngsten Sitzung beschlossen, noch in diesem Jahr in ein entsprechendes Programm einzusteigen. Die Gesamtkosten betragen bis zu 2,4 Millionen Euro. Auf die Stadt Erding kommen geschätzt 400 000 bis 500 000 Euro an Eigenanteil zu.

Ob und wie die Gewerbegebiete der Stadt mit schnellem Internet von einem Gigabit pro Sekunde versorgt werden können, dazu hatte ein Münchner Planungsbüro eine sogenannte Markterkundung erstellt. Diese Analyse ist eine Voraussetzung für den geförderten Glasfaseranschluss für Gewerbe- und Industriegebiete. Die Ergebnisse stellte das Büro kürzlich im Ausschuss vor. Ein Ergebnis: ein Großteil der Gewerbebetriebe ist bereits mit hohen Geschwindigkeiten versorgt - direkte Glasfaseranschlüsse jedoch sind kaum zu verzeichnen. 140 "förderfähige Adressen" verbleiben laut dem Münchner Büro in Erdings Gewerbegebieten. Die Kostenschätzung beläuft sich zwischen 2,1 und 2,4 Millionen Euro. Davon zahlen 50 Prozent der Bund, 30 Prozent der Staat Bayern. Der Eigenanteil der Stadt Erding beläuft sich auf 400 00 bis 500 000 Euro. Die Experten empfehlen einen zeitnah einen Förderantrag zu stellen. Der Ausschuss stimmte dafür, noch heuer ins Programm einzusteigen.

In dem Markterkundungsbericht stellt das Planungsbüro unter Punkt "Aktueller Stand" der Stadt gute Noten für die bisherige Breitband-Förderung aus: Ursprünglich waren einige Stadtteile mit Geschwindigkeiten deutlich unter 30 Megabits pro Sekunde versorgt. Nach dem Ausbau werden circa 85 Prozent der Haushalte über Geschwindigkeiten von mehr als 50 Megbit pro Sekunde verfügen. Circa 450 Anschlussnehmer haben Glasfaser. "Im Vergleich zur Ausgangssituation konnte eine deutliche Verbesserung erreicht werden", heißt es in der Analyse. Bayernweit sei Erding "mit dieser Versorgungssituation im oberen Dritten positioniert", auch dank des eigenwirtschaftlichen Ausbaus durch die Telekom.

© SZ vom 12.10.2019 / regi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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