Der Stachelbeeerspanner:Bunt wie ein Harlekin

Stachelbeerspanner lieben Auwälder und Beerengärten

Der Stachelbeerspanner mit seiner markanten Flügelzeichnung ist zum Schmetterling des Jahres 2016 gekürt worden. Er hat ein Muster wie ein Harlekin: Sein Körper leuchtet orange und seine Flügel sind weiß, mit schwarzen Tupfern übersät. Seine Warntracht schützt ihn vor Fressfeinden. Sie signalisiert ihnen, dass er ungenießbar ist. Bundesweit gilt dieser Schmetterling als gefährdet und steht deshalb auf der Roten Liste. Diesen Nachtfalter trifft man besonders häufig in Auwäldern und an buschreichen Bächen an. Dort wachsen die erforderlichen Nahrungspflanzen wie wilde Stachelbeere, Johannisbeere und Laubgehölze wie Schlehe, Pfaffenhütchen und Wiede. Diese wärmeliebende Art kommt aber auch nicht selten in städtischen Anlagen und Gärten mit Beerensträuchern. Vorkommen im Landkreis sind nach Angaben der Unteren Naturschutzbehörde die großen Auenlandschaften der Isar und Goldach. Aber auch der Trend zu naturnäheren Gärten mit Beerenobst lässt den Stachelbeerspanner in die Gärten zurückkehren. Wenn man insofern im Garten einen kahlgefressenen Stachelbeerbusch vorfindet, dann waren die Raupen des Schmetterlings des Jahres zu Gast. Die Häufigkeit ist sehr unterschiedlich. In manchen Jahren gibt es so viele Tiere, dass Schäden an den Sträuchern entstehen und in anderen Jahren findet man kaum ein Exemplar. Das hängst insbesondere damit zusammen, dass die Stachelbeerspanner nur eine Generation im Jahr bildet. Die Falter fliegen von Ende Juni bis August. Die nachtaktiven Falter bekommt man am besten an Sommerabenden auf der Terrasse zu sehen, wenn sie von Lichtquellen angezogen werden.

© SZ vom 11.03.2016 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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