Der Sommer ist vorbei - fast zumindest:Gelungene Saison

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Eine attraktive Anlage ist das Erdinger Freibad. 4000 Leute an einem Tag - so viele Besucher kamen am 5. Juli. (Foto: Robin Bauersachs)

Nach schleppendem Beginn verbuchen die Freibäder im Landkreis Rekordzahlen dank des heißen Julis. In Erding ist schon Schluss, in Taufkirchen kann man heute noch baden - und in Dorfen wartet man noch ab

Von Barbara Forster, Erding

Mehr als 40 000 Besucher haben im Juli das Erdinger Freibad gestürmt. Es ist der beste Monat in einem sehr guten Sommer gewesen. Alleine am Sonntag, 5. Juli, zählte man an den Kassen mehr als 4000 Badegäste. Dies war der am besten besuchte Tag dieses Sommers. Nach einem gelungenen Finale an diesem Wochenende ist das Erdinger Freibad nun geschlossen. Bei den Stadtwerken Erding zieht man eine gute Bilanz dieses sehr heißen Sommers - wie auch in den Freibädern in Dorfen und Taufkirchen.

Robert Maier, Bereichsleiter der Freizeitanlagen in Erding, bestätigt, dass die Einnahmen deutlich höher als im vergangenen Jahr waren. "Wir haben circa 200 Saisonkarten verkauft, womit man sehr zufrieden sein kann", sagt er. Im Mai und im Juni seien die Besucheranzahlen noch sehr überschaubar gewesen, im Juli folgte dann ein deutlicher Aufschwung. Insgesamt verbucht Maier in dieser Sommersaison eine Besucheranzahl von mehr als 100 000 Leuten. Die acht Bademeister hätten an den heißen Sommertagen daher alle Hände voll zu tun gehabt, sagt er. Trotz des hohen Andranges gab es aber keine Unfälle oder Verletzungen in diesem Jahr. "Wir sind heuer glimpflich davongekommen, worüber ich sehr froh bin", sagt Maier. Seit Samstag ist das Erdinger Freibad noch geschlossen. Zwei Wochen müssen die Wasserratten sich gedulden. Am Samstag, 26. September, wird dann Erdinger Hallenbad wieder offen haben.

Sehr gute Statistiken weist auch das Taufkirchner Waldbad auf: 180 000 Besucher kamen in diesem Jahr, 30 000 mehr als 2014. Georg Schmittner sagt, dass der Sommer 2015 sogar besser als der bisherige Rekordsommer 2003 gewesen sei. Zwar hätten Mai und Juni für Einbußen gesorgt, die jedoch durch den Juli mehr als ausgeglichen worden seien. Auch Andreas Kögel, Bademeister des Dorfner Freibades, schildert ähnliche Verhältnisse: "Der erste schöne Tag war der 24. Juni. Erst ab da ging es aufwärts mit den Einnahmen". Die darauf folgenden acht Wochen hätten den schlechten Start wieder wett gemacht. Somit liegt auch das Dorfner Freibad mit den Einnahmen über den Erwartungen.

Schmittner merkt jedoch an, dass der Betrieb einer Freibadanlage, insbesondere einer so großen wie das Taufkirchner Waldbad, stets mit Defiziten verbunden sei. Doch trotz der hohen Besucherzahl platzte das Waldbad nicht aus allen Nähten. Die Größe ist eine der Stärken des Taufkirchner Freibades: "Wir haben große Becken und eine große Liegewiese, sodass es trotz großer Besucherzahl immer noch angenehm bleibt." Den Grund, warum man an heißen Tagen lieber das Freibad statt einen See aufsucht, sieht Schmittner in der nachlassenden Wasserqualität begründet: "Bei der Hitze bilden sich im See viele Bakterien. Wenn man Kinder hat, bevorzugt man aus gesundheitlichen Gründen lieber das Freibad." Zudem ist das Waldbad mit seinem beträchtlichem Freizeitangebot ohnehin eine attraktive Schwimmanlage: Mit zwei Kiosken mit Biergärten, einem Kletterturm, einer Minigolfanlage, einem Beachvolleyballfeld und einer Grillstation ist das Waldbad eine gute Anlaufstelle für Familien und Jugendliche.

Sehr gut kam bei der Jugend das Elektronic Open Air und Indoor Festival, kurz EOS Festival, am 3. Juni an. Mehr als 4000 Besucher pilgerten an diesem heißen Juni-Tag ins Waldbad, um sich von elektronischen Beats berieseln zu lassen. "Solche Veranstaltungen locken natürlich auch junge Leute an", sagt Schmittner. Das Taufkirchener Waldbad schließt am letzten Ferientag, 15. September. Bei schönem Wetter wird der Betrieb im Nichtschwimmer-Becken noch eine Woche verlängert. Wer noch einmal die letzten Sonnenstrahlen auf der Haut spüren will, sollte nicht mehr lange damit warten. Auch das Dorfner Freibad schließt bald seine Pforten: "Wir warten noch ab, wie der Wetterbericht am Montag ist, und entscheiden dann", sagt Kögel.

© SZ vom 14.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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