Christkindlmarkt Erding:"Wir haben alles richtig gemacht"

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OB Gotz weist Kritik am Vorgehen im Volksfestausschuss zurück

Von Antonia Steiger, Erding

Erdings OB Max Gotz (CSU) hat am Donnerstag in der Stadtratssitzung seine Vorgehensweise bei der Neuausrichtung des Christkindlmarkts mit einer neuen Kunsteisbahn und einheitlichen Hütten verteidigt. Es wäre "die reine Mauschelei" gewesen, hätte er vor einer Entscheidung mit den Fieranten geredet, sagte Gotz. Er vertrat sogar die Auffassung, man hätte die Stadt vor Gericht verklagen können, hätte er eine Gesprächsrunde einberufen. Erding hat damit Erfahrung: Vor Jahren hatte ein früherer Beschicker des Christkindlmarktes keinen Standplatz bekommen und sich vor Gericht dagegen zu wehren versucht. Damals beanstandete das Gericht die Unklarheit des Auswahlverfahrens. Die Stadt wurde dazu aufgefordert, sich einen Kriterienkatalog zu geben, und hat das mittlerweile auch erledigt.

Jetzt war es aber nicht darum gegangen, wer auf dem Markt zugelassen wird, sondern um die Entscheidung des Volksfestausschusses vor einer Woche, dass alle Beschicker Hütten verwenden müssten, die ihnen die Stadt zur Verfügung stellt. Etliche Gastronomen und Fieranten hörten der Debatte zu und zeigten sich anschließend enttäuscht - nicht nur wegen dieser Entscheidung, die manche als Eingriff in den Wettbewerb betrachten, sondern auch weil mit ihnen vorher keiner geredet hatte. Jede Kritik an diesem Vorgehen wies Gotz am Donnerstag zurück. Es sei richtig gewesen, "vorher mit keinem zu reden". Kriterien für eine Zulassung müssten hieb- und stichfest sein, fügte er an. Solche Themen beschäftigten die Verwaltungen zunehmend. Ignoranz und Ahnungslosigkeit müsse sich keiner vorwerfen lassen.

Das Problem mit den unterschiedlich gearteten Hütten auf dem Christkindlmarkt habe auch Fritz Steinberger schon gehabt, fügte Gotz an. Als Vorsitzender des Verschönerungsvereins war der frühere SPD-Politiker Steinberger viele Jahre verantwortlich für den Christkindlmarkt. "Wir wollen einheitliche Hütten", sagte Gotz, "wir haben es richtig gemacht." Er signalisierte aber Gesprächsbereitschaft, wenn es um die Gestaltung der Hütten gehe. Gotz hatte damit auf eine Wortmeldung des CSU-Sprechers Jakob Mittermeier reagiert, der ihn darum gebeten hatte, sich zu den Vorgängen rund um den Christkindlmarkt zu äußern. Die geschah unter dem Tagesordnungspunkt "Anfragen". Eine Diskussion ist dann nicht möglich, Stadträte kamen nicht zu Wort.

© SZ vom 30.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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